Ernährungsberater werden

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    • RienaMaus schrieb:


      Also ich kann nur von mir und den Rückmeldungen von anderen Sprechen.
      Wenn vor mir eine übergewichtige dame sitzt die mir erzählen will wie ich mich ernähren muss um abzunehmen würde ich mich fragen "hat die das selbst schon ausprobiert oder liest die einfach nur vor was sie gelernt hat"

      Andererseits, wenn jemand da sitzt und jemandem erklärt wie er sich zu ernähren hat und selbst normal-gewichtig ist, dann nehme ich ihm das schon eher ab.

      Sorry da ist ein Denkfehler drin. Nur weil jemand "normalgewichtig" ist, heißt das nicht, dass diese Person weiß, was gesunde Ernährung ist. Die meisten normalgewichtigen Menschen haben einfach Glück, entweder weil sie eine günstige genetische Disposition haben und/oder weil sie sich intuitiv immer schon "richtig" ernährt haben, das sind Fakten die mittlerweile gut belegt sind. Umgekehrt wissen die meisten übergewichtigen Menschen sehr wohl, was "gesunde" Ernährung bedeutet, aus verschiedensten Gründen können sie es nur nicht umsetzen. Adipositas ist eine Krankheit. Das haben scheinbar auch viele Betroffene noch nicht verinnerlicht.
      Ich würde auch zu einem Arzt gehen, der an irgendeiner Krankheit leidet (tatsächlich dürften die wenigsten Ärzte kerngesund sein ^^). Zu wissen, wie man gesund wird und gesund sein sind zwei komplett verschiedene paar Schuhe.
      Davon abgesehen gibt es auch heute noch keine "Heilung" von Adipositas. Es ist immer noch ein riesiges Experimentierfeld und vielleicht ist hier gerade jemand der alle Seiten kennt (dünn, dick, wieder dünner) der bessere Berater. ?!
    • Also wer als Ernährungsberater den Jo-Jo Effekt nicht beherrscht, der hat aber auch irgendwas nicht verstanden. Ich war allerdings mit 80 kg auch immer Ansprechpartner für Ernährungsphasen. Ich bin dann immer mit den Leuten einkaufen gegangen und war entsetzt, wie wenig Ahnung die hatten.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Wenn jemand den Beruf und die Berufung Ernährungsberater hat, dann gehe ich davon aus, das er sich mit der Materie auskennt und nicht unbedingt nur "Glück mit den Genen" predigt.

      Aber ich für meinen Teil (und da kenne ich mehrere denen es auch so geht) kann einen Ernährungsberater nicht ernst nehmen der mir 50 Kilo Übergewicht vor mir sitzt. Das hat für mich den Anschein als könnte er sich selbst nicht an seine Vorgaben halten. Wenn dir das anders geht - Glückwunsch. Aber es denken viele halt eben anders. Und einer normal-gewichtigen Person siehst du nicht immer an, dass sie vorher übergewichtig bzw. adipös war. Das setzen viele voraus. Das die ja gaaaaar keine Ahnung haben davon, nur weil sie "schlank" sind.
      LG

      Riena


      OP Bypass: 27. Dezember 2016 mit 113,0 kg
      Höchstgewicht 136,6 kg
      Minimizer Op: 5. Oktober 2017
      1. WHO: (Oberarmstraffung + Bruststraffung+ Implantate - Dr. Schenck, LMU) 6. April 2018
      2. WHO: (Oberschenkelstraffung + BDS mit innerem Korsett - Dr. Schenck, LMU) 20. August 2018
      Gewicht 28.08.18 : 54,3 kg
    • *Heike* schrieb:

      Also wer als Ernährungsberater den Jo-Jo Effekt nicht beherrscht, der hat aber auch irgendwas nicht verstanden.
      Genauso sehe ich das auch!
      LG

      Riena


      OP Bypass: 27. Dezember 2016 mit 113,0 kg
      Höchstgewicht 136,6 kg
      Minimizer Op: 5. Oktober 2017
      1. WHO: (Oberarmstraffung + Bruststraffung+ Implantate - Dr. Schenck, LMU) 6. April 2018
      2. WHO: (Oberschenkelstraffung + BDS mit innerem Korsett - Dr. Schenck, LMU) 20. August 2018
      Gewicht 28.08.18 : 54,3 kg
    • Also ich würde auch lieber zu einer dicken Ernährungsberater/in als zu einer Naturschlanken gehen, weil die weiß, dass das Problem nicht das Wissen über gesunde Ernährung ist und die mir nicht mit dämlichen Tipps kommt, die ich eh schon lange weiß und dann den Kopf schüttelt, wenn ich das nicht umsetzen kann. Die weiß eher Bescheid darüber, wie es im Alltag mit Übergewicht aussieht.
      Wenn sie dick ist, muss das ja auch nicht heißen, dass sie noch gar keinen Erfolg bei sich selbst hatte - vielleicht war sie früher viel dicker. Aber die wenigsten Dicken werden jemals dauerhaft schlank.

      Eine schlanke Ernährungsberater/in müsste mir zuerst beweisen, dass sie keine Vorurteile gegen Dicke hat, dass sie wirklich Bescheid über Adipositas weiß und mir Tipps geben kann, die über das hinausgehen, was man überall lesen kann. Sonst hat das keinen Mehrwert gegenüber Lektüre im Internet.

      Eine schlanke Ernährungsberater/in, die früher dick war, ist im Prinzip ideal, egal ob sie durch OP oder ohne OP abgenommen hat. Es sei denn, sie predigt nach dem Motto "weil ich das geschafft habe, muss es jeder schaffen, und zwar genau auf meine Weise", denn so ist das ja auch nicht. Jeder ist anders und braucht auch seine individuellen Methoden, damit es funktioniert.
    • Habe da auch noch mal drüber nach gedacht. Im Prinzip war ich Jahrzehnte der Ansprechpartner, wenn jemand Diät leben wollte und der Ernährungscoach für meinen bodybuildenden Ex-Mann. Genauso war ich als Betroffene Leiterin einer SHG für Angststörungen und das wurde auch erwartet, dass ich betroffen bin, um zu wissen worüber ich lamentiere.

      Letztendlich komme ich zu dem Schluss, dass bei krankhaften Übergewicht ein Psychotherapeut in den meisten Fällen sinniger ist als ein Ernährungsberater. Als meine Mutter immer dünner wurde ist sie auch zur Beratung und da wurde ihr Astronautenkost empfohlen, das hätte ich aber auch noch gekonnt.

      Bei mir war auch nie das abnehmen das Problem, da habe ich auch 50 kg gestemmt, das halten war das Problem.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Richtig, Tamiko, das ist glaub ich die Krux der Ernährungsberatung, die meisten sind von genau EINEM Weg absolut überzeugt und können nix anderes raten.
      Mir hat mal eine Ernährungsberaterin einen Plan aufgestellt, nach dem ich am Tag 5kg Gemüse hätte essen müssen, davon 1/3 roh und das meiste stets frisch zu dünsten.
      Ich hab dann gefragt, wie ich das mit meinem 40h+ Job vereinbaren soll und sie meinte, ich müsse mich schon entscheiden, was ich will...

      Muss ja wohl nicht sagen, dass ich da nie wieder hin bin ;) Die war Diplom Oecotrophologin und naturschlank (plus extrem geschminkt, teure Klamotten, Gucci-Bag etc). Für mich sah sie eher wie eine Frau aus, die das halt macht, weil es gut mit dem Job ihres reichen Mannes harmoniert *hust* Auf jeden Fall war sie nicht besonders passioniert oder einfühlsam.

      Ich kenne inzwischen so viele Ernährungsarten, die zum Erfolg führen können. Wichtig ist zu ermitteln, warum die entsprechende Person mehr isst, als ich Körper benötigt, und wie sie so ihren Alltag gestaltet. Je nachdem muss man dann auch total unterschiedliche Dinge empfehlen (können).
      11.01.2016: 139,5 - Tiefstgewicht: 64,6kg
      Ernährungsumstellung und Sport seit Januar 2016, Zielgewicht erreicht Januar 2017 :D
      WHO-Start September 2017
    • RienaMaus schrieb:

      Wenn jemand den Beruf und die Berufung Ernährungsberater hat, dann gehe ich davon aus, das er sich mit der Materie auskennt und nicht unbedingt nur "Glück mit den Genen" predigt.

      Aber ich für meinen Teil (und da kenne ich mehrere denen es auch so geht) kann einen Ernährungsberater nicht ernst nehmen der mir 50 Kilo Übergewicht vor mir sitzt. Das hat für mich den Anschein als könnte er sich selbst nicht an seine Vorgaben halten. Wenn dir das anders geht - Glückwunsch. Aber es denken viele halt eben anders. Und einer normal-gewichtigen Person siehst du nicht immer an, dass sie vorher übergewichtig bzw. adipös war. Das setzen viele voraus. Das die ja gaaaaar keine Ahnung haben davon, nur weil sie "schlank" sind.
      Da hast du mich falsch verstanden. Natürlich wird ein Ernährungsberater nicht von genetischem Glück sprechen, das läßt sich ja eben nicht beeinflussen rückwirkend ;). Ich spreche davon, dass rein statistisch ein schlanker Ernährungsberater wahrscheinlich immer schon schlank war und dies auf einer genetischen Disposition beruht oder einer intuitiv gelernten gesunden Ernährung. Dieser Berater muss sich also gar nicht so ernähren wie er es gelernt hat oder seinen Klienten erzählt. Er ist nicht der Beweis für die von ihm vertretene Theorien. Davon abgesehen besteht der eigentliche Denkfehler darin anzunehmen, dass eine einzelne Person ein Beweis für eine Theorie ist was NIEMALS der Fall ist! Das ist die berühmte Anekdote ohne jegliche Beweiskraft. Wenn ich Erdbeersaft trinke in der Hoffnung, dass davon mein Beinbruch heilt, und mein Beinbruch tatsächlich heilt ist das kein Beweis, dass der Erdbeersaft dafür verantwortlich war. Es kann Zufall sein oder vielleicht ist der Beinbruch sogar trotz des Erdbeersaftes geheilt.
      Zur Realität von Ernährungsberatern folgende Erzählung: während unserer Ernährungsberatung unterhielt ich mich einmal mit unserer Ernährungsberaterin über das Essverhalten von Ernährungsberatern. Die Dame war übrigens spindeldürr und ernährte sich überwiegend von Junkfood (hat sie selbst einmal schuldbewusst eingeräumt). Sie sagte mir, dass ein Großteil der Leute, vorallem Frauen, die Ernährungswissenschaften studieren unter Orthorexie leidet, Orthorexie ist eine zwanghaft "reine" Ernährungsweise (sehr vereinfacht ausgedrückt) und eine Essstörung. Aus gutem Grund sind auch viele ErnährungswissenschaftlerInnen (Gesundheits-) VeganerInnen.
      All diese Faktoren und persönlichen Motive kennt man nicht, wenn man zu einem Ernährungsberater geht und eigentlich spielen sie auch keine Rolle, solange die Informationen stimmen die man bekommt. Und da sollte man sich eben NICHT nur auf die Aussagen des Ernährungsberaters verlassen.
    • Ich würde niemals zu einer EB gehen, die eben “nur” so ne bezahlte Ausbildung gemacht hat! Dafür gibt es Menschen, die das studiert und sich dann spezialisiert haben. Und ja, auch da gibt es gute und weniger gute. Trotzdem würde ich persönlich niemals zu einer EB mit Fernstudiumausbildung gehen.
      Genauso wenig wie zu einem Psychotherapeuten oder Berater ohne Psychologiestudium! Just my two cents
    • Da zeigen sich mal wieder die typischen Vorurteile: Da wird vom Aussehen auf die Qualifikation geschlossen.

      Eine Ernährungsberaterin soll sich damit auskennen, wie welche Nahrungsmittel wie auf den Körper wirken, wie sie sich gegenseitig beeinflussen, wie man an dem eigenen Essverhalten etwas ändern kann, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. WELCHER das ist, das entscheidet der Patient - und die Ernährungsberaterin oder der Ernährungsberater 8) (will ja hier nicht gegen Gleichgerechtigung verstossen) unterstützt dabei. Und vergessen wir mal nicht, nur WIR haben den Focus auf Adipositas. Im Vergleich zu anderen Krankheiten, die auch mit Ernährung zu tun haben, oder durch diese beeinflusst werden, sind wir nur ein verschwindend geringer Teil.

      Ist stimme zu, dass es seltsam ist, wenn eine extrem über- oder untergewichtige Person über die richtige Ernährung berät. Aber zwischen dick und krankhaft übergewichtig würde ich auch noch einen großen Unterschied machen. Und ausserdem betrifft das die Mädels hier ja offenbar sowieso nicht.

      Ich finde es gut, wenn das jemand macht, der engagiert und interessiert an der Materie ist -und der bisherige eigene Lebensweg ist sicher auch eine Hilfe beim Verständnis für die Patienten - aber sehe es auch so, dass ich nicht umbedingt selbst aus dem Hochhaus springen muss, um zu wissen, dass das tödlich sein kann
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Ich habe mal recherchiert - hier im Eck gibt es kaum Oecotrophologen als Ernährungsberater. Es gibt nur 20km weg ein Diabetes-Zentrum mit einigen Diätassistenten (die aber den Stand der 1980er raten). Das finde ich schon krass, so hat ja kaum einer die Möglichkeit, auf Krankenkasse eine EB zu bekommen.
      AC gibt es hier auch nicht viele, alles weiter weg (20-25km).

      Was einem klar sein muss: Man wird nie von dem Gehalt eines EB leben können, vor allem nicht, wenn man nicht KK-gezahlte Beratung anbieten kann (was ja nur sehr eingeschränkt geht, mit Fernstudium gar nicht).

      Keine Ahnung, ob dann einfach der Bedarf nicht besteht? Viele Leute leben hier ja schon (Landkreis hat über 100k Einwohner).
      Sabse, wie sieht es bei Dir aus?

      Gestern habe ich von einer Messe noch Infomaterial mitgenommen: IST-Studieninstitut. Neben der von mir besuchten Personalmesse war direkt eine zu Betrieblichem Gesundheitsmanagement, wie praktisch ;)
      11.01.2016: 139,5 - Tiefstgewicht: 64,6kg
      Ernährungsumstellung und Sport seit Januar 2016, Zielgewicht erreicht Januar 2017 :D
      WHO-Start September 2017