Bereue den Schlauchmagen#

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Bereue den Schlauchmagen#

      Ich bin bald 20 Jahre alt. Mein Schlauchi ist eineinhalb Wochen alt. Die positiven Veränderungen die ich durch meinen Schlauchmagen erreichen werde überwiegen natürlich. Jedoch kommt mindestens einmal täglich das Gefühl in mir hoch einen gigantischen Fehler gemacht zu haben. Mir geht es weniger darum dass ich jetzt nicht mehr so viel essen kann oder so, sondern viel mehr darum dass ich das jetzt für den Rest meines Lebens haben werde und der Gedanke mir Angst macht. Auch wenn ich vor der OP der Meinung war ich könnte damit leben zweifle ich jetzt manchmal doch daran. Es ist einfach sehr gruselig daran zu denken dass ich noch mindestens 40 Lebensjahre vor mir habe in denen ich so leben werde und das ganze einfach irreversibel ist. Alle die ich bisher gefragt habe sagen sie hätten den Schlauchmagen nie bereut und ich fühle mich ziemlich allein. Kennt das vielleicht jemand?
    • Solche Gedanken hatte ich nach dem Umbau zum Bypass auch, weil einfach nichts funktionierte... Essen, Trinken... Alles blöd und ich hab es bereut.
      Inzwischen sind 3 Monate vergangen, und mein Bypass und ich haben uns aneinander gewöhnt.
      Gib dir einfach die Zeit, und stelle dir die Frage nach dem Bereuen in 3, 4, 5 Wochen nochmal.
      Und die Portionen bleiben nicht immer so einzig, das wird wieder mehr, auch wenn du das jetzt nicht glauben kannst.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/136170/.png]

      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Hallo,
      Ja, ich kenne das auch.
      Mein Schlauchi ist heute 7 Wochen alt und es geht mir noch nicht so gut mit ihm. Ich habe noch Schmerzen und morgens Übelkeit.
      Ich habe Hoffnung das es besser wird und denke immer daran, wie das Leben wäre, wenn ich noch weiter zugenommen hätte. Wieviel Selbstständigkeit ich dann verloren hätte. Wieviel Scham und Schmerzen ich hätte ertragen müssen.
      Das Leben als dicke Frau ist so schwer und man wird immer schräg angeschaut und die Leute denken, 'die hat schon wieder zugenommen, friss nicht, dann nimmst du ab' wenn es doch so einfach wäre.
      Ich habe mit jeder Diät nur noch mehr zugenommen und am Ende keine Chance mehr gehabt, es alleine zu schaffen. (wegen Medikamenten und Schmerzen).
      Ich habe bisher trotz chron. Erkrankung 19 kg abgenommen und das fühlt sich nach all der Zeit, die ich erfolglos abzunehmen versucht habe, sehr sehr gut an.
      Gib dir noch etwas Zeit und gewöhne dich langsam an den Schlauchi.

      Liebe Grüße zaubermaus78
    • Hallo @LittleKellie,
      direkt nach der OP ging es mir genau wie Dir. Ich war fassungslos über meine eigene Dummheit-so dachte ich.
      Es musste alles neu gelernt werden, man ist immer wieder extrem verunsichert wenn irgend etwas nicht rund läuft..... aber Hand aufs Herz -hatten wir eine andere Wahl? Ich sicher nicht. War auf dem Weg nach oben mit meinem Gewicht und hatte dem nichts mehr entgegen zu setzen.
      Bei mir ist es jetzt 1 Jahr her, bin vor 8 Wochen zum Y-Roux umgebaut worden und würde es -auch nach 7 Monaten heftiger Beschwerden -immer wieder tun. Hab ca. 66 kg abgenommen, das ganze Leben ist leichter.

      Vertraue auf die Zeit, du findest deinen Weg. Es kommt auch wieder die Zeit, da kannst du deine Mahlzeiten wieder genießen und wirst wahrscheinlich staunen was alles essenstechnisch geht :D
      Liebe Grüße
      Cara
    • Guten Morgen

      Jeder hat mal solche Gedanken ...das ist denke ich normal ....

      Die Portionen werden größer ...keine Angst ....

      Was mich wundert ist dein junges Alter ...mit 20 war ich noch nicht so weit für so eine OP

      Klar ist dein Lebensweg mit Schlauchmagen länger als bei den meisten von uns dafür bist du auch länger schlank und musst nicht so lange so viel ertragen wie wir

      Denk mal von dieser Seite

      :wird gut:
      [link=http://www.ketoforum.de][img noborder]diaet-ticker.de/pic/weight_loss/136737/.png[/img][/link]
    • @LittleKellie

      Bitte jetzt nicht falsch verstehen, aber hast du einen guten Psychotherapeuten, der dich begleitet?
      Falls nicht, dann such dir einen. Ich halte dich auch für sehr jung.
      Ich habe ja alle OPs durch und habe nie gezweifelt, da ich das gewollt habe und auch entsprechend durchgezogen habe. Probleme mit essen und trinken kann jeder nachvollziehen, das wird aber besser, lass deinem Körper Zeit, es war und ist eine große OP und er muss auch heilen.
    • Bereue den Schlauchmagen

      Mein Schlauchmagen ist 7 wochen alt ubd ich hatte auch vorallem am anfang solche gedanken. Auch jetzt hab ich das noch ab und an. Besonders bei Problemen mit dem Schlauchi und wenn die abnahme nicht so schnell geht wie ich es mir wünsche.
      Bin aber auch einmal im monat bei einer psychologin wo das u.a. auch thematisiert wird.

      Gesendet von meinem LG-K520 mit Tapatalk
    • Hallo
      Nach 7 Tagen war ich nicht mal ansatzweise so weit zu verstehen, was durch die OP mit mir passiert ist. Ich hatte bei jedem Schluck Wasser echte Schmerzen und wäre gerne wieder zum Chirurgen gegangen, um mir den Magen wieder zusammenflicken zu lassen.

      Da das keine Option war, habe ich mich mit meinem Schlauchi ganz langsam angefreundet.
      Nach jetzt knapp 6 Monaten hat sich das Gefühl schon sehr verändert: ich habe 52 kg abgenommen, kann mittlerweile wieder fast alles essen und mir geht es echt gut.

      Mein Tipp: Erfahrungen von anderen sind zwar gut zu lesen, aber lass dich dadurch nicht zu sehr unter Druck setzen.
      Es wird sicher besser und wenn nicht, hast du hoffentlich kompetente Ärzte, die dir weiterhelfen können.

      Denk nicht daran was du „verloren“ hast, sondern genieße, was du durch die OP zurückgewinnen kannst: ein gesundes Essverhalten, ein neues Körpergefühl und ein großes Stück Freiheit.
    • So ganz richtig bereut hab ich die OP nie, eher häufig an den Kopf gefasst u mich gefragt, ob ich bekloppt sei, diesen Schritt gegangen zu sein...

      Ohne Hunger, ohne Durst.
      Theoretisch hätte ich meinen Doktor in dem Thema machen können. Praktisch die Vollniete, weil ich auf einmal nicht wusste, was zu tun ist.

      ABER.. man wächst mit seinen Aufgaben. Wie Kinder kriegen. Man wird Mutter, man lernt.
      Und man wird auch Schlauchmagenträger :zwinker:

      Und wenn man dann die Kilos schwinden sieht und spürt, DANN macht es Spaß!

      Gib dir Zeit, es wird alles werden!
    • @LittleKellie

      Ich glaube diese Zweifel haben viele immer mal wieder. Mir geht es heute noch so, fast ein Jahr nach der OP, dass ich mich manchmal spontan ärgere, diesen radikalen Schritt gegangen zu sein. Meist dann, wenn ich mal wieder Magenprobleme habe und mir niemand (keine Arzt) sagen kann, woran es liegt. Das sind aber nur Phasen die vorüber gehen. Wenn wir nicht in einer verzweifelten Situation gewesen wären, wenn es andere Wege gegeben hätte, hätten wir diesen Schritt wohl nicht gemacht. Er war sozusagen "alternativlos", zumindest war es bei mir so, da meine Gesundheit dabei war sich radikal aufzulösen. Daran denke ich immer, wenn ich mal wieder zweifle. Vor einem Jahr hatte ich so krasse Schlafapnoe, dass mir mein HNO prophezeite ich werde die nächsten 10 Jahre nicht überleben (Maskenunverträglichkeit, deshalb konnte mir außer der OP nichts helfen, die lächerliche Beißschiene hat fast nix gebracht). Meine Schlafapnoe ist heute weg (!). Meine Leber war dabei kaputt zu gehen, nach jedem Essen hatte ich Schmerzen. Trotz der 14 Tage Eiweißphase war sie bei der OP noch "riesig" (Zitat Oberarzt). Meine Leber ist heute wieder kerngesund und klein. Ich konnte keine 2 Minuten ohne schreckliche Schmerzen gehen, wegen eines eingeklemmten Nervs, der sich wegen des Fettes nicht lösen wollte. Heute sind die Schmerzen komplett weg. Das sind nur Beispiele von mir, ich bin sicher, du wirst bald deine eigenen finden.

      In den ersten Wochen, wo man meist nur flüssiges Zeug essen kann ist es am schlimmsten, fand ich zumindest. Ich habe da immer von Pizza fantasiert und war todunglücklich weil ich dachte ich könnte das nie wieder essen. Heute kann ich Pizza essen aber es schmeckt mir nicht. Mein Magen hat nun überwiegen Appetit auf "gesunde" Sachen wie Currys. Fettiges Junk Food ekelt mich körperlich an. So geht es vielen (ja, nicht allen, aber es kommt häufig vor :-))

      Die Portionen am Anfang sind ziemlich klein und werden natürlich größer mit der Zeit. Natürlich wird es nie wieder wie vorher sein, aber das war ja auch der Zweck ?! ;-)
      Aber ich garantiere dir, dass dir die kleineren Portionen irgendwann subjektiv wie große vorkommen werden. Das Gehirn passt sich da schnell an.

      Wenn du immer auf die Einnahme deiner Supplemente achtest bzw. deinen Nährstoffstatus beim HA checken läßt, musst du dir auch keine Sorgen für die Zukunft machen, grade beim Schlauchmagen, da hat man ja nicht das Problem mit der Malabsorption.

      Weiterhin alles Gute :)