Magenvolumen nach Ab-, Zu- und wieder Abnahme

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    • Magenvolumen nach Ab-, Zu- und wieder Abnahme

      Ihr Lieben,

      ich habe eine Frage, die mir wahscheinlich niemand beantworten kann, der nicht den gleichen Weg gegangen ist wie ich, aber ich möchte die Frage trotzdem stellen und eure Einschätzung hören.

      2011 hatte ich meine Sleeve-OP. Die Größe meines Magens betrug laut Operateuren nur noch 40 ml (das war absichtlich so gemacht worden).
      Ich nahm sehr, sehr rasant deshalb ab.
      Mein Magen weitete sich jedoch nach 6 Monaten schon "deutlich" mit deutlich meine ich, dass ich in der Lage war eine Türkische Pizza zu essen.
      Nach 2 Jahren aß ich wieder ständig zuviel, weil ich keine Sättigung mehr verspürte.
      Doch eines blieb über all die Jahre trotzdem, ich kann nichts trinken beim Essen mit Kohlensäure, dann wird es unangenehm. Und ich kann trotz der ganzen Zunahme nicht mehr soo viel essen wie damals. Also schon sehr viel, aber keine 4 Teller Nudeln mehr oder 5 Brötchen oder solche Scherze. ABER 2 Teller Nudeln und 3 Brötchen gehen rein und mit gehen rein meine ich, dass es dann unangenehm wird. (Schmerzen)

      Nun meine Frage.
      Seit ich im Frühjahr die Notbremse gezogen habe und auf mein Hunger- und vor allem auf mein Sättigungsgefühl achte, merke ich, dass ich sehr wenig esse. Ich höre konsequent auf meine Sättigung. Überdehne meinen Magen gar nicht mehr. Esse sehr langsam dank Achtsamkeitsübungen und Meditation. Aber ich habe das Gefühl, dass mein Magen sich sehr stark in den letzten Monaten zurückgebildet hat.

      Kann das sein? Nach soo vielen Jahren? Trotz der massiven Überdehnung nach der OP?

      Wenn ich mal morgens was esse, was sehr selten vorkommt, dann gehen maximal 80 gr rein, dann bin ich satt. Normal satt. Mittags gehen ca. 150-200 gr. rein und abends sind es so um die 200-230 gr.

      Verdeutlicht:
      Morgens 1 Scheibe Brot 50 gr. mit Brunch und Käse
      Mittags z. B. 180 gr. Shrimps oder 1 Kartoffel mit etwas Quark.
      Abends z. B. 2 Rühreier mit etwas. Zwiebeln und Tomate

      Natürlich könnte ich etwas mehr essen, weil mehr reingeht, aber ich bin dann satt und höre auf.

      Irgendwie bin ich total irritiert. So habe ich ja zuletzt eine Zeit nach der OP gegessen.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Ja, das kann sein. Er wird ja nicht tatsächlich grösser, sondern leiert einfach nur aus und wird durch die ständige Dehnung geweitet. Wenn du dauerhaft weniger isst und die Magenwand nicht mehr so gedehnt wird, bildet sich das auch zurück. Hat unsere Chirurgin auch bestätigt, dass das tatsächlich (bis zu einem gewissen Grad natürlich nur) funktioniert
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Mir hat jeder Arzt bislang gesagt : Der Magen verkleinert sich nicht von alleine, Punkt. Einmal ausgedehnt ist ausgedehnt. Sonst würde sich der Magen ja auch bei normalen Diäten verkleinern. Das was sich wahrscheinlich verändert hat, ist die Sensibilität der Rezeptoren die Sättigung signalisieren. Deshalb können Menschen ca. ein Jahr nach der OP im Schnitt auch deutlich mehr essen, weil am Anfang die Sensoren sehr sensibel sind und viel früher als normal Sättigung signalisieren (gibts mehrere Studien drüber). Dass Mägen sich nach der OP weiten kann zwar vorkommen, ist aber sehr selten der Fall und passiert eigentlich nur bei ständigem Überessen bis zur Schmerzgrenze. Die Sättigungsrezeptoren können auch bei vergrößertem Magen wieder funktionieren, würde mal vermuten das ist hier der Fall.

      Die Frage ist, was wirklich bei dir passiert ist. Mit Breischluck und Magenspiegelung kann man die Größe doch recht gut einschätzen. Ich würde das mal untersuchen lassen. Wichtig ist nur, dass da ein sehr erfahrener Radiologe und Chirurg draufsehen, von unerfahrenen Radiologen kommen oft abenteuerliche Fehleinschätzungen was die Größe angeht (alles schon erlebt ^^).
    • gaugele schrieb:

      Ja, das kann sein. Er wird ja nicht tatsächlich grösser, sondern leiert einfach nur aus und wird durch die ständige Dehnung geweitet. Wenn du dauerhaft weniger isst und die Magenwand nicht mehr so gedehnt wird, bildet sich das auch zurück. Hat unsere Chirurgin auch bestätigt, dass das tatsächlich (bis zu einem gewissen Grad natürlich nur) funktioniert
      Ich habe ja jahrelang den Magen jeden Tag wieder überdehnt, nicht selten bis es weh tat. Also ich denke schon so ca. 5-6 Jahre. Ob er sich dann noch zurückziehen kann, ist die Frage, wenn er es überhaupt kann, da bin ich mir auch nicht sicher. Ich dachte bisher, dass er wieder ausgeleiert ist.

      A. rumsfeldi schrieb:

      Die Frage ist, was wirklich bei dir passiert ist. Mit Breischluck und Magenspiegelung kann man die Größe doch recht gut einschätzen. Ich würde das mal untersuchen lassen. Wichtig ist nur, dass da ein sehr erfahrener Radiologe und Chirurg draufsehen, von unerfahrenen Radiologen kommen oft abenteuerliche Fehleinschätzungen was die Größe angeht (alles schon erlebt ^^).
      Du. So genau will ich das gar nicht wissen.
      Ich bin ja sehr zufrieden mit allem.
      Ich wollte einfach nur wissen, ob es möglich ist oder nicht und anscheinend scheiden sich da die Geister.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • @Tanni : die Größe spielt beim Schlauchmagen auch keine besonders große Rolle lustigerweise. Es gibt Studien denen zufolge Leute mit etwas größeren Mägen mehr abgenommen haben. Entscheidend ist, dass die Stoffwechselkomponente funktioniert und man sich weitgehend gesund ernährt.

      Wenn du zufrieden bist, ists doch gut :)
    • Liebe Tanni,

      sicherlich eine interessante Frage, die sich nach meinem dafürhalten schwer beantworten lässt. Du kennst es doch auch: 3 Ärzte, 7 Meinungen.
      Es ist glaube ich unbestritten, dass sich der Magen, nach ständig zu vielem Essen dehnt. Wie es im Umkehrschluss aussieht, da fangen meiner Meinung nach Spekulationen an, zumal es auch meines Wissens keine ausführlichen Studien darüber gibt.
      Persönlich stelle ich es mir so vor, wie bei einem Luftballon bei dem die Luft herausgelassen wurde. Ich weiß nicht ob der Muskel sich wieder in den Normalzustand zurückbildet. Zurückblickend haben wir ja unsere Erfahrungen mit den Diäten gemacht. Wir waren schneller satt, zumindest so lange bis wir dann wieder in den "alten Trott" verfallen sind. Vielleicht kannst du mit meiner Vorstellung etwas anfangen oder nachvollziehen.

      Im Übrigen bist du jemand den ich auch sehr gerne lese und auch deine Geschichte verfolgt habe. In deinen früheren Postings lies sich zwischen den Zeilen die Traurigkeit lesen. Getippt hast du jedoch deine Zuversicht und deinen (Über)Lebenswillen und das hat mir imponiert. Unendlich stolz darfst du auf dich sein, die Bulimie besiegt zu haben und den Weg zum normalen Essen beschritten hast. Mach bitte weiter so, deine Lebenseinstellung ist ansteckend.
      Ich meine noch in Erinnerung zu haben, dass du dich in dem Bereich - Psychologie, Ernährungsberatung selbstständig machen wolltest?!? Ist es bereits geschehen oder erst einmal ad acta gelegt?
      Wie auch immer. Das Wichtigste ist, dass es Dir soweit gut geht, dass dich nichts mehr runterziehen kann.

      Viele Grüße

      Gerd
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • Gerd schrieb:

      . Ich weiß nicht ob der Muskel sich wieder in den Normalzustand zurückbildet. Zurückblickend haben wir ja unsere Erfahrungen mit den Diäten gemacht. Wir waren schneller satt, zumindest so lange bis wir dann wieder in den "alten Trott" verfallen sind. Vielleicht kannst du mit meiner Vorstellung etwas anfangen oder nachvollziehen.
      Eine kleine Anmerkung aus einem anderen Erfahrungsbereich:
      Mein Mann hatte vor ca. 15 Jahren eine sehr schwere Herzschwäche ausgebildet. Die Gründe dafür sind uns bis heute verschlossen geblieben. Das Herz war völlig ausgeleiertes Muskelgewebe. Am Herzen lässt sich das ja gut messen. Er konnte keine 20 Meter mehr gehen und seine Prognose von ärztlicher Seite mehr als düster. Arzt sagte: Das ist wie ein ausgeleierter Hosengummi - da passiert nichts mehr.
      Heute führt er wieder ein "normales" Leben. Kann sich gut bewegen usw. Das Herz ist wieder nachweislich auf Normalgröße geschrumpft und hat eine normale Pumpleistung.
      Irgendwie scheint Muskelgewebe auch zu vielem fähig zu sein. Warum sollte sowas bei einem Magen nicht auch möglich sein....

      Nächtliche Gedanken bei Gewitter mit meinem ängstlichen Vierbeiner, der sich gerade mal beruhigt hat.
    • Lieber Gerd.

      Gerd schrieb:

      Es ist glaube ich unbestritten, dass sich der Magen, nach ständig zu vielem Essen dehnt. Wie es im Umkehrschluss aussieht, da fangen meiner Meinung nach Spekulationen an, zumal es auch meines Wissens keine ausführlichen Studien darüber gibt.
      Ich wusste im Grunde schon, dass es da nicht DIE Studie zu gibt und das man im Grunde echt nur spekulieren kann.

      Gerd schrieb:

      Persönlich stelle ich es mir so vor, wie bei einem Luftballon bei dem die Luft herausgelassen wurde
      Ganz genauso habe ich mir das auch vorgestellt und deshalb bin ich so für mich persönlich der Meinung, dass der Magen natürlich kleiner wird, aber er sich nicht mehr zum Ursprung zusammenziehen kann. Dieser Luftballonvergleich scheint mir wirklich vergleichbar zu sein.

      Gerd schrieb:

      Im Übrigen bist du jemand den ich auch sehr gerne lese und auch deine Geschichte verfolgt habe. In deinen früheren Postings lies sich zwischen den Zeilen die Traurigkeit lesen. Getippt hast du jedoch deine Zuversicht und deinen (Über)Lebenswillen und das hat mir imponiert.
      Oha ja Gerd, meine unendliche Zuversicht, dass sich irgendwann alles zum Guten wendet, die hat mir glaube ich, das ein oder andere Mal das Leben gerettet, mich immer wieder aufstehen lassen. Irgendwie ist das zu meinem Markenzeichen geworden. Ich will leben und ich will nicht irgendwie leben, sondern glücklich sein und zufrieden sein.

      Gerd schrieb:

      Ich meine noch in Erinnerung zu haben, dass du dich in dem Bereich - Psychologie, Ernährungsberatung selbstständig machen wolltest?!? Ist es bereits geschehen oder erst einmal ad acta gelegt?
      Ja genau, richtig erinnert.
      Ich habe kognitive Psychologie und Ernährungslehre erlernt und mein Ziel ist es, mich damit Selbständig zu machen. Natürlich erst, wenn ich selbst genesen bin. Das Adipositasmanagement wird mein Herzensprojekt werden. Und ich freue mich sehr darauf.

      Gerd schrieb:

      Wie auch immer. Das Wichtigste ist, dass es Dir soweit gut geht, dass dich nichts mehr runterziehen kann.
      DAS ist es Gerd, dass mich nichts mehr "runterziehen" kann. DAS ist der springende Punkt. Ich habe mich immer von alltäglichen Situationen, die nunmal jeder erleiden kann, runterziehen lassen. Mach ich halt morgen weiter, heute fresse ich, es geht mir ja auch so schlecht. Und aus morgen wurde übermorgen und so weiter und irgendwann kam Neustart X und Y...
      Das ist der Unterschied zu jetzt. Ich lasse mich nicht mehr von äußeren Einflüssen beeinflussen, im Sinne von: ach, machst du jetzt eine Ausnahme, ist ja nicht schlimm. Und dann kommt das schlechte Gewissen und so weiter und die Spirale dreht sich munter und zieht mir den Hals zu.
      Nein. Das gibt es nicht mehr. Ich bin schwer krank und meine Organe können keine weitere Schädigung mehr "überleben", ganz genau meine Leber und meine Bauchspeicheldrüse. 2 min. Genuss, vermeintliche seelische Linderung und für meine beiden Organe ist das fast das Todesurteil. Nein. Ich bin nicht mehr bereit mich selbst zu sabotieren und meinen Sarg zu basteln. Auf keinen Fall. Mein Leben, mein Körper und meine Organe sind mir wichtiger als jeder kurze Genuss, der sowieso ein Irrtum ist, wenn wir denken, dass wir dadurch seelische Erleichterung erfahren. Irrtum! Der Körper wird dicker und krank und wir leiden seelisch um so mehr.
      Wenn ich eins begriffen habe, dann das.

      Und jetzt geht es mir endlich gut. Richtig gut.

      Dankeschön für deine lieben Worte Gerd. Ich lese immer gern von dir.

      Weinsby schrieb:

      Irgendwie scheint Muskelgewebe auch zu vielem fähig zu sein. Warum sollte sowas bei einem Magen nicht auch möglich sein....
      Ich denke, dass man den Herzmuskel und den Magenmuskel nicht vergleichen kann, so 1 zu 1.
      Der Herzmuskel ist viel kräftiger und dicker als so ein Magenmuskel.
      ABER es freut mich sehr, dass es deinem Mann besser geht. Das ist doch das allerwichtigste.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Hallo!
      Ich habe mal in meiner Erinnerung rumgewühlt und folgende Beobachtung gemacht:
      Ich habe oft mit FDH mein Glück versucht und nach relativ kurzer Zeit, ging definitiv weniger in meinen Magen rein. Allerdings, hat sich dieser Effekt aber genauso schnell wieder verflüchtigt, wenn ich wegen Unachtsamkeit oder jemand anderes Portionen aufgetan hat (Teller muss leer gegessen werden ist und war ziemlich tief verankert), etwas mehr gegessen habe.
      Und so ging dann schleichend wieder alles auf Anfang.

      Ich denke schon das sich der Magen, zu gewissen Teilen, wieder zusammen zieht.
      Kommt vllt auch drauf an wie das Gewebe ist und wie groß die "Schädigung" ist.
      Ist vermutlich wieder so etwas individuelles.

      LG
    • Streifenhoernchen schrieb:

      Ich denke schon das sich der Magen, zu gewissen Teilen, wieder zusammen zieht.

      Kommt vllt auch drauf an wie das Gewebe ist und wie groß die "Schädigung" ist.
      Ist vermutlich wieder so etwas individuelles.
      Ja genau, so vermute ich das auch.
      Es ist ein Muskel, der sich zu einem gewissen Grad wieder zurückbilden kann, aber eben nicht in den Urzustand.
      Und die Beobachtung die du gemacht hast, die habe ich auch gemacht. Das mehr essen und überdehnen ging seiner Zeit problemlos.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch