SSRI nach Schlauchmagen OP

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    • SSRI nach Schlauchmagen OP

      Moin,

      bin grad ziemlich frustriert, da ich seit einer Woche wieder ein SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) nehmen muss. Muss, weil ich nachdem ich ca. 3 Jahre vor der OP praktisch symptomfrei war auf einmal wieder mit meiner Zwangsstörung Probleme habe und zwar massive. Dem Zeug habe ich es zu verdanken, dass ich überhaupt erst so dick geworden bin. Entsprechend frustriert bin ich nun, dass ich es wieder nehmen muss, wenngleich ich schon nach 3 Tagen merke, dass es mir deutlich besser geht (ich gehöre zu den "glücklichen" ca. 25 % bei denen die SSRI einen spürbaren Effekt haben, der deutlich über Placebo liegt).

      Wegen meiner Magenprobleme habe ich momentan fast null Appetit so dass kurzfristig sicher keine Gefahr der erneuten Gewichtszunahme besteht, aber hoffentlich hören die Komplikationen ja irgendwann auf und ich werde wieder "normaler" essen. Da macht man sich natürlich Gedanken wegen der Medikamente/Gewichtszunahme.

      Hat jemand zufällig längerfristige Erfahrungen mit Einnahme von SSRI nach der OP, speziell Schlauchmagen ?
    • HI,
      leider habe ich selbst keine Erfahrung mit Einnahme von SSRI.

      Verhaltenstherapie hat gerade bei Zwängen gute Erfolgsaussichten. Evtl. würde eine Zweitmeinung Sinn machen?Ärzte sind schnell mit der Medikation, aber ich will da sicher nicht verurteilen, dass steht mir nicht zu.

      Ziel soll bestimmt sein von einer Medikation schnell wieder weg zu kommen zu einem selbstbestimmten Leben...was bestimmt nicht einfach ist und Du natürlich selbst am Besten beurteilen kannst.

      Edenfalls wünsche ich Dir gute Besserung und hoffe nicht dass Du wegen der Medikation zunimmst, was tatsächlich bei nicht Operierten die Regel ist.
      :135:
    • Hi Fender,

      ich habe schon eine Therapie hinter mir und kann an sich gut mit den Zwängen umgehen. In diesen Jahren vor der OP hatte ich immer eine gewisse mentale "Schutzschicht" im Kopf, ein Zwangsgedanke kam (selten) ich zog mein "Programm" durch, er verschwand ohne mich groß zu behindern. Diese Schutzbarriere ist weg momentan, es fühlt sich an als wenn Wasser auf heißes Öl spritzt, d.h. ich bin emotional stark davon vereinnahmt und schaffe es kaum mich angemessen zu verhalten. Nach meiner Meinung und auch der meiner Therapeutin hat der bei mir bis vor kurzem bestehende erhebliche Nährstoffmangel zu einer Unterversorgung an Serotonin geführt (Serotonin ist ja bei Zwängen aber auch Depressionen der entscheidende Neurotransmitter), was die Krise ausgelöst hat. Meine Hoffnung ist nun, dass sich mein Gehirn mit den Medis ein paar Monate lang stabilisieren kann, bis ich wieder mental und körperlich auf dem Damm bin.

      Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt ;-)
    • Also Du hast ja sicher eine Dosis wo Du hin willst und da würde ich regelmäßig eine Wirkbestimmung machen. Ich nehme die Höchstdosis von Escitalopram und muss für eine leichte Wirkung im therapeutischen Bereich die doppelte Dosis nehmen.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Hallo Heike!

      Ja das stimmt, ich komme normalerweise mit 20mg Escitalopram gut zurecht bzw. das ist das Maximum, darüber bin ich nur platt und apathisch ;) Da ich ja keine Malabsorption habe (normale Darmverkabelung ^^) hoffe ich dass das auch weiterhin reicht. Mich würde halt inteerssieren, ob das Hungergefühl trotz OP durch die Medikamente beeinflusst wird Bislang bei mir noch nicht aber ich nehm es halt erst (wieder) ein paar Tage, bin eher noch appetitloser aber das war früher am Anfang auch immer so. Na ja hab halt keine Wahl, sobald der große Appetit wiederkommt, muss ich halt bewusst drauf achten -_-.
    • Ich habe einige Jahre Paroxetin 40mg genommen, auch vor der OP schon. Habe trotzdem in 13 Monaten 75 kg abgenommen. Dann 2 Jahre Pause. Musste dann wieder anfangen, allerdings mit Citalopram 10mg. Habe nicht zugenommen. Seit der OP vor 15 Wochen nehme ich nichts mehr.
      Liebe Grüße, Sabse

      22.10.2013 Magenbypass-OP mit 142 kg -> 74 kg abgenommen

      WHO´s:
      10/2015 -> Fettschürzenresektion
      08.10.2018 -> Bruststraffung und Liposuktion beider Oberschenkel
      12.03.2019 -> Oberschenkel- und Oberarmstraffung
      13.09.2021 -> Bauchstraffung
    • Hey Sabse,

      ja die Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf SSRI. Bei mir haben sie definitiv üble Auswirkungen aufs Gewicht gehabt, obwohl ich vorher eindeutig "dünn" war, fast schon zu dünn lol. Es lag eindeutig daran, dass ich irgendwann dauernd Appetit und dann dauernd gefühlten Hunger hatte. Da ja nun der Fundus vom Magen weg ist, hoffe ich dass die Auswirkungen nicht ganz so stark sind. Na ja, ich hoffe sowieso das Zeug nur einige Monate nehmen zu müssen.

      Abwarten und Tee trinken || .