Überweisung zum Psychologen

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    • Überweisung zum Psychologen

      Hallo in die Runde,

      ich habe ja bereits bei der Vorstellung geschrieben, daß mein Hausarzt ein Magenband etc. ablehnt und mich erst mal zu seiner Frau zur Ernährungsberatung geschickt hat. Die war heute - und ich hab mehr denn je das Gefühl, daß die mich dort irgendwie nicht ernst nehmen in der Praxis...

      Um 9 Uhr hatte ich einen Termin, um 10.15 Uhr mußte ich fragen, wann ich denn bitte dran komme, mein Sohn hatte auch noch einen Kinderarzttermin und wartete zu Hause auf mich. Um 10.25 Uhr war ich dran und um 10. 40 Uhr schon wieder raus.

      Mein Hausarzt hatte mir gesagt, ich solle die Woche vor der Beratung ein Ernährungsprotokoll führen - das hab ich getan. Interessiert hat es aber niemanden. Die Gute kam rein, hallo, mein Mann hat mir schon gesagt, daß sie abnehmen wollen und ihr Gewicht sie belastet. Was haben Sie denn schon versucht, um abzunehmen? Handelsübliche Mittelchen, Slimfast etc. und WW und überhaupt und jegliche Arten von Diäten - seit ich ca. 12 Jahre alt bin...

      Ah ja, und WW hat nicht funktioniert? - Nee, ich hab ein paar Wochen lang abgenommen und dann angefangen wieder zuzunehmen, die schoben es dort auf die Schilddrüse. (Schnell mal im PC nachgucken, ob denn die Werte nach den Tabletten ok sind, sie sind es.) Dann sofort das Statement, WW sei eine gute Ernährungsumstellung, wenn das schon nicht gewirkt hat, dann kann sie mir auch nicht mit dem Ausarbeiten einer Diät helfen, dann sitzt das Problem tiefer.

      Daraus folgen für mich nun folgende Möglichkeiten: (1) Tabletten, die alle unterschiedlich wirken. (2) 6 Wochen Kuraufenthalt, "damit Sie mal weg von zu Hause kommen" (O-Ton). (3) Ambulante Therapie.
      (1) fällt für mich schon mal weg, ich halte nichts davon, ganz ehrlich und das hab ich ihr auch gesagt. (2) geht für mich auch nur schlecht, ich habe ein kleines Kind und einen Mann, der beruflich mehr im Ausland ist als zu Hause und wie soll das mit der Kinderbetreuung klappen? Mal abgesehen davon, daß ich auch keine 6 Wochen ohne meinen Sohn sein mag... Außerdem habe ich erst vor wenigen Wochen eine neue Arbeit (stundenweise) angenommen, das würde beim Arbeitgeber also auch nicht wirklich auf Juchhu- und Hurra-Rufe stoßen. Also blieb nur Variante (3). Und die entpuppte sich leider auch nicht als das, was ich mir vorgestellt hatte... Das heißt, ich hab jetzt erst mal eine Überweisung zum Psychologen (V. a. psychogene Eßstörung, reaktive Depressionen) und falls der auch die Notwendigkeit sieht, das ist O-Ton der Ärztin heute, dann schickt er mich weiter zu einer pschologisch basierten Eßberatung - was auch immer das sein mag. Falls der Psychologe das anders sieht, muß ich also wieder zu ihr und dann, sagt sie heute, dann gehen natürlich nur noch Alternative (1) und (2).

      Nun steh ich hier erst mal und versuche, trotz dummem Gesicht einen intelligenten Eindruck zu machen. Ich zermartere mir seit heute morgen den Kopf, was das alles zu bedeuten hat. Unter einer Ernährungsberatung stell ich mir was anderes vor, ähnlich wie WW bspw., das war ja nun mit keinem Wort irgendwie erwähnt. Aber egal.
      Was fange ich nun aber mit den psychogenen Eßstörungen an? Ich hab mal gegoogelt, also, daß ich nicht unter Magersucht leide, das ist schon klar und Bulimie hab ich auch nicht. Ich kann mich auch nicht in dieser "Binge Eating Disorder" wiedererkennen. Klar, ich esse viel und auch gerne, ich genieße es, zu kochen und hinterher zu essen, aber ich ekele mich nicht dabei. Und als wirklich depressiv bezeichne ich mich nun auch nicht.

      Könnt Ihr mir mal auf die Sprünge helfen, bitte? Was bedeutet das alles? Ist das positiv oder negativ, wenn man gerne ein Magenband oder einen Bypass haben möchte, weil man das für sich als letzte Möglichkeit sieht, wirklich abzunehmen? Danke schon mal für Eure Meinungen.
      Liebe Grüße sendet

      Claudia
    • RE: Überweisung zum Psychologen

      :499:Hallo ClaudiaNRW
      Gott sei Dank gibt es die freie Arztwahl.Ich an Deiner Stelle würde mir sofort im Januar einen neuen Hausarzt suchen.
      Eine psychologische Untersuchung würde ich erst machen,wenn die KK das verlangt.Oft arbeiten die Kliniken mit Psychologen zusammen.Lass Dir da von Deinem Operateur einen Tip geben,wenn es soweit ist.

      LG Gerlin :499:
    • RE: Überweisung zum Psychologen

      :499: Claudia,

      ich möchte mich da meiner "Vorschreiberin" anschließen. An Deiner Stelle würde ich Alternative 4 wählen, und mir einen Hausarzt suchen, der Dich bei Deinem Vorhaben unterstützt. Ich mußte auf Wunsch der Krankenkasse ein Gespräch mit einer Psychologin führen um fest zu stellen, ob mein Übergewicht psychische Ursachen hat. Eine langwierige Behandlung war nicht nötig.

      Wenn Du selbst das Gefühl hast, daß Dein Gewicht seine Ursache nicht in Deiner Psyche hat, würde ich mir das auch nicht von der Ärztin einreden lassen. Klar gibt es immer irgendwelche Dinge, in denen man "herumgraben" kann, aber die Entscheidung, ob Du das möchtest, solltest Du selber treffen.

      Liebe Grüße

      Edda
      :=): Gib jedem neuen Tag die Chance, der Beste Deines Lebens zu werden :=):



    • RE: Überweisung zum Psychologen

      Hallo Claudia, :499:
      es gibt so viele Ärzte ich glaub Du hast einen der schlimmsten erwischt.
      kenne meinen Hausarzt seit ich Kind war. Er sagte mir klar das er keine Ahnung hat wie er mir helfen kann, hat sich umgehört und mir die Adresse eines auf Adipositas spezialisierten Arztes gegeben.

      Die Ernährungsberatung mache ich auf anraten meines Profs. bei meiner Krankenkasse. Gehe alle zwei Wochen ca. 2 Std.

      Sehr gute Tips wer ein guter Arzt ist( menschlich und fachlich) bekommt man von den Arzthelferinnen. :flüster: Vielleicht hast ja eine im Bekanntenkreis.

      Wünsch Dir das Du bald gute ärztliche Unterstützung bekommst.

      :family:

      Liebe Grüsse Karin
      Wenn das Leben eine Zitrone ist,mach Limonade daraus

      Höchstgewicht Juni ´06 174 kg BMI 61,6
      OP Gewicht 02.08.07 160,3 kg BMI 56,7
      Heute 21.02.09 91,6 kg :]
    • Liebe Claudia,

      such Dir schnell einen anderen Arzt - was anderes kann ich Dir nicht raten.

      Eine psychologische Betreuung ist oft notwenig und war bei mir ein Ablehnungsgrund der KK, da ich diese nicht hatte.

      Als erstes würde ich mir mal eine Klinik aussuchen, die die OP macht. Dort in die Adipositassprechstunde gehen. Da wirst Du von Fachleuten betreut - ein guter Hausarzt ist wichtig - aber nicht direkt für die OP.

      Grüße
      Elisabeth
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • Danke schön für Eure Antworten!

      Ich schätze, daß ich dieses Jahr sicherlich keinen Termin mehr beim Psychologen bekomme. Die Termine sind eh alle schon so dicht gelegt, daß irgendwie sowieso keine Zeit mehr bleibt für anderes...

      Naja, ich werde mir dann wohl überlegen, wo ich nächstes Jahr hingehen werde, ärztetechnisch gesehen. Derzeit überlege ich halt auch noch, ob ich für mich eher zum Magenband oder zum Bypass tendiere. Nachdem ich letzte Woche in der SHG BG war, hab ich irgendwie keine klare Meinung mehr zum Magenband. Und ob ich den Bypass wirklich möchte, weiß ich auch noch nicht... Ich schätze, ich gehe dann im neuen Jahr mal zur SHG in Ratingen, da sind ja wohl auch Bypässler und höre mir mal da Erfahrungsberichte an.

      Davon abgesehen binich mir halt permanent unsicher, ob ich wirklich Behandlungsvorschläge des Arztes ablehnen darf. Ist es bspw. ein Ablehungsgrund für die KK, wenn ich keine Abnehm-Tabletten nehmen möchte? Ist es ein Ablehnungsgrund für die KK, wenn ich sage, daß ich derzeit keine Kur machen möchte wegen meinem neuen Job? So nach dem Motto, daß ja noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind? Ich brauche ja nun mal auch den Hausarzt, um eine Überweisung zur Adipositas-Sprechstunde zu bekommen...

      Im Moment sauge ich in meiner freien Zeit alles an Infos aus dem Netz, was ich irgendwo finden kann und je mehr ich lese, umso weniger weiß ich, was ich selbst wirklich will... Mal gucken, über die Weihnachtstage werde ich mich konsequent aus dem I-Net ausklinken und mal versuchen, in Ruhe meinen Kopf zu sortieren. Hoffentlich sehe ich dann etwas klarer! :rolleyes:
      Liebe Grüße sendet

      Claudia