Hallo Ihr Lieben,
ich bin hier "Neu" und im Moment etwas durcheinander und erhoffe mir von Euch und Euren Berichten etwas mehr Klarheit in mein Chaos bringen zu können. Deshalb ist mein Bericht auch etwas ausführlicher damit ihr Euch ein Bild machen könnt.
Zur Vorgeschichte: Ich bin schon als Kind immer etwas moppelig gewesen, war dann in der Pupertät relativ schlank und habe dann langsam aber stetig zugenommen. Das niedrigste Gewicht, an daß ich mich erinnern kann, waren 83 kg und da war ich 18 Jahre alt. Ich habe mein ganzes Leben gegen das Gewicht angekämpft, jahrelange Psychotherapien und endlose Diäten gemacht. Kuren wurden vom Vertrauensartz abgelehnt mit der Bemerkung: Ich sei ein bißchen kräftig gebaut, mehr nicht !
Mit 29 Jahren war ich dann bei 145 kg (1999) angekommen und todunglücklich. Ich hörte dann von den Magenband-Operationen und sah dies für mich als letzte Möglichkeit; um ein lebenswertes Leben führen zu können. Durch eine leichte anatomische Fehlstehlung der Kniescheiben, habe ich mir inzwischen 6 mal die Kniescheibe ausgerenkt, was zu einer Arthrose in beiden Kniegelenken geführt hat und mir vorallem im Winter Schwierigkeiten macht. Ich machte mich dann im Internet schlau - damals gab es noch so gut wie keine Info's - und entschied mich dann für Bad Cannstatt. Dort sagte man mir das Magenband wäre nicht so gut, Gastroplastic wäre besser, da es wie gesagt dazu keine großen Patienteninformationen gab und die Klinik einen Selbsthilfeverein gegründet hatte, entschied ich mich von OA Dr. Hornung operieren zu lassen. Das Gespräch mit ihm dauerte auch nicht lange, da ich ja nachweislich mit den Psychotherapien etc. schon alles versucht hatte.
Hilfreich war auch mein Sachbearbeiter bei der Barmer Ersatzkasse. Ich hatte ihn persönlich aufgesucht, damit er sich buchstäblich ein Bild von mir und der Gesamtsituation machen konnte. In den Unterlagen der Barmer waren durch die Therapien und Vorerkrankungen meine Eigenbemühungen ja mehr als deutlich sichtbar. Er sagte mir dann ich solle einfach zu meinem Hausarzt gehen und mir dort die Einweisung für die Klinik schreiben lassen, um den Rest kümmert er sich.
Dem war auch so und so wurde ich am 22.12.1999 operiert. Da ich freiberuflich tätig war, habe ich mir diese Zeit ausgesucht, da ich dort eh wenig bis gar keine Aufträge hatte, um nicht unnötig Einnahmen zu verlieren. Im Nachhinein stellte sich dies als unglücklich dar, da die Pflege von uns als "solchen" Patienten total genervt war. So nach dem Motto, die haben nichts und bräuchten uns über die Feiertage keine Arbeit machen. Bei der Aufklärung bezüglich der OP wurde vieles "vergessen", z.B. daß man eine Magensonde hat, wenn man aufwacht, daß man einen Blasenkatheter gelegt bekommt, wie das anschließend mit dem Eßverhalten und der Ernährung ist etc. Mit mir wurde vor und nach der OP nicht ein einziges Mal über das Essen und Eßverhalten gesprochen, nicht über was und wieviel und wie - gar nichts !!!! Kontrolluntersuchung oder Termine haben niemals stattgefunden und ich wurde auch nicht einbestellt zur Kontolle ! Heute weiß ich, daß das nicht in Ordnung war.
Ich nahm dann auch über einen Zeitraum von zwei Jahren bis auf 104 kg ab. Dies war mein tiefstes Gewicht was ich mit der Gastroplastic erreicht habe. Jetzt im Rückblick stelle ich fest, daß ich mich daran bewußt überhaupt nicht erinnen kann, wie es war 40 kg abgenommen zu haben. Ich habe dazu überhaupt keine Wahrnehmung.
Danach habe ich langsam aber sicher wieder zugenommen, da ich die meisten Lebensmittel (Fleisch, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Gemüse, Obst) nicht oder nur sehr schlecht vertrage. Ich habe mich dann auf Suppen und Joghurts und jede Menge Süßkram verlagert und so bis auf 135 kg wieder zugenommen.
Zwischenzeitlich habe ich eine Ausbildung zur Physiotherapeutin gemacht und bei einer Fortbildung zur Manuellen Lymphdrainage kam im November raus, daß ich seit zwanzig Jahren an einem Lipödem aufgrund einer Lipohypertrophie leide.
Lipohypertrophie: genetisch bedingte Fettverteilungsstörung mit krankhaft veränderten Fettzellen, dadurch entsteht ein nicht abnehmbares, nicht abhungerbares Übergewicht
Lipödem: Wassereinlagerung zwischen den Fettzellen mit starker Druckschmerzhaftigkeit und Neigung zu blauen Flecken.
Als ich das gehört habe, bin ich bald vom Glauben abgefallen - krankhkeitsbedingtes Übergewicht - das war der Hammer. Zusätzlich hat der diagnostizierende Arzt dann noch eine sehr große Bauchwandhernie festgestellt. Lt. Arzt habe ich jetzt noch ein effektives, abnehmbares Übergewicht von ca. 25 kg.
Da ich fast nach jedem Essen erbrechen muß, oft auch noch Stunden später, habe ich gesagt, jetzt kommt das Magenband (ich ging 9 Jahre davon aus, daß ich ein Magenband habe, so erklärte mir Dr. Hornung damals die OP) raus, auf diese Kotzerei habe ich keinen Bock mehr, ich möchte mich endlich Gesund ernähren können. Bei verschiedenen Recherchen stellte sich erstmal heraus, ich habe kein Magenband, sondern eine Gastroplastic und zweitens das Kotzen ist nicht normal in der Anzahl und der Art und Weise, wie es passiert.
Durch ein anderes Forum wurde ich auf Prof. Weiner in Frankfurt aufmerksam und war dort Anfang Januar zu einem Untersuchungstermin. Die Ärzte und Pfleger waren alle sehr nett - aber alle außerirdisch auf OP getrimmt, die wollten mich gleich dortbehalten und mir - obwohl noch nicht mal alle Untersuchungsberichte vorgelegen haben eine BPD machen, was ich mangels vorhandener Informationen abgelehnt habe. Das haben die dort schon mal gar nicht verstanden, daß jemand mit meinem Übergewicht diese OP nicht haben will. Meine genetische Fettverteilungsstörung hat er mit einer Hand weggewischt, als wäre die total unwichtg und meinte ich wäre nach der OP auf jeden Fall schlank !!
Die Untersuchungsbefunde lassen den Rückschluß zu, daß eine relative Passagestörung vorliegt, aufgrund derer der Magen dann irgendwann mit Erbrechen reagiert.
Prof. Weiner hat nach wie vor eine BPD empfohlen. Bei der Erklärung was das für eine OP ist, habe ich nur die Nebenwirkungen gehört: Fettstühle, Dumping-Syndrom etc., etc., mal von den Komplikationen ganz abgesehen, und habe riesige Angst bekommen, vom Regen in die Traufe zu kommen. Gespräche über evtl andere Möglichkeiten, um das Erbrechen abzustellen waren überhaupt nicht möglich, da die gesamte Ärzteschaft nur auf BPD fixiert war / ist.
Ich will das diese Kotzerei aufhört und möchte eigentlich nur das Gortex-Bändchen entfernt haben. Ich will aber auf keinen Fall weiter zunehmen und habe auch Angst, daß ich es nicht schaffe meine Ernährung richtig umzustellen, durch die langen Jahre als "Sweateater", zu dem ich meiner Meinung nach mit der Gastroplastic erzogen worden bin, da ich in einem normalen Berufsalltag nicht die Zeit und Möglichkeiten als Physiotherapeutin habe, mich z.B. 2 Stunden Mittags zum essen hinzusetzen.
So jetzt kommen die Fragen....
Weiß jemand ob das geht, nur das Gortex-Bändchen entfernen zu lassen ? Wenn ja, welche Erfahrungen wurden damit gemacht !
Wie ist das wirklich mit den Nebenwirkungen bei der BPD ???
Kotzen ? Fettstühle ? Dumping-Syndrom ? Lebensmittelunverträglichkeiten, etc... ???
Wer hat eine Gastroplastic gehabt und hat jetzt eine BPD bzw. hat jemand evtl. eine BPD - DS oder noch etwas anderes ??
Ich bin für jeden Bericht von Euch dankbar und freue mich, wenn soviele wie möglich mir ihre Erfahrungen mitteilen, damit ich eine Entscheidung für mich treffen kann.
Liebe Grüße
Grumbelfine
ich bin hier "Neu" und im Moment etwas durcheinander und erhoffe mir von Euch und Euren Berichten etwas mehr Klarheit in mein Chaos bringen zu können. Deshalb ist mein Bericht auch etwas ausführlicher damit ihr Euch ein Bild machen könnt.
Zur Vorgeschichte: Ich bin schon als Kind immer etwas moppelig gewesen, war dann in der Pupertät relativ schlank und habe dann langsam aber stetig zugenommen. Das niedrigste Gewicht, an daß ich mich erinnern kann, waren 83 kg und da war ich 18 Jahre alt. Ich habe mein ganzes Leben gegen das Gewicht angekämpft, jahrelange Psychotherapien und endlose Diäten gemacht. Kuren wurden vom Vertrauensartz abgelehnt mit der Bemerkung: Ich sei ein bißchen kräftig gebaut, mehr nicht !
Mit 29 Jahren war ich dann bei 145 kg (1999) angekommen und todunglücklich. Ich hörte dann von den Magenband-Operationen und sah dies für mich als letzte Möglichkeit; um ein lebenswertes Leben führen zu können. Durch eine leichte anatomische Fehlstehlung der Kniescheiben, habe ich mir inzwischen 6 mal die Kniescheibe ausgerenkt, was zu einer Arthrose in beiden Kniegelenken geführt hat und mir vorallem im Winter Schwierigkeiten macht. Ich machte mich dann im Internet schlau - damals gab es noch so gut wie keine Info's - und entschied mich dann für Bad Cannstatt. Dort sagte man mir das Magenband wäre nicht so gut, Gastroplastic wäre besser, da es wie gesagt dazu keine großen Patienteninformationen gab und die Klinik einen Selbsthilfeverein gegründet hatte, entschied ich mich von OA Dr. Hornung operieren zu lassen. Das Gespräch mit ihm dauerte auch nicht lange, da ich ja nachweislich mit den Psychotherapien etc. schon alles versucht hatte.
Hilfreich war auch mein Sachbearbeiter bei der Barmer Ersatzkasse. Ich hatte ihn persönlich aufgesucht, damit er sich buchstäblich ein Bild von mir und der Gesamtsituation machen konnte. In den Unterlagen der Barmer waren durch die Therapien und Vorerkrankungen meine Eigenbemühungen ja mehr als deutlich sichtbar. Er sagte mir dann ich solle einfach zu meinem Hausarzt gehen und mir dort die Einweisung für die Klinik schreiben lassen, um den Rest kümmert er sich.
Dem war auch so und so wurde ich am 22.12.1999 operiert. Da ich freiberuflich tätig war, habe ich mir diese Zeit ausgesucht, da ich dort eh wenig bis gar keine Aufträge hatte, um nicht unnötig Einnahmen zu verlieren. Im Nachhinein stellte sich dies als unglücklich dar, da die Pflege von uns als "solchen" Patienten total genervt war. So nach dem Motto, die haben nichts und bräuchten uns über die Feiertage keine Arbeit machen. Bei der Aufklärung bezüglich der OP wurde vieles "vergessen", z.B. daß man eine Magensonde hat, wenn man aufwacht, daß man einen Blasenkatheter gelegt bekommt, wie das anschließend mit dem Eßverhalten und der Ernährung ist etc. Mit mir wurde vor und nach der OP nicht ein einziges Mal über das Essen und Eßverhalten gesprochen, nicht über was und wieviel und wie - gar nichts !!!! Kontrolluntersuchung oder Termine haben niemals stattgefunden und ich wurde auch nicht einbestellt zur Kontolle ! Heute weiß ich, daß das nicht in Ordnung war.
Ich nahm dann auch über einen Zeitraum von zwei Jahren bis auf 104 kg ab. Dies war mein tiefstes Gewicht was ich mit der Gastroplastic erreicht habe. Jetzt im Rückblick stelle ich fest, daß ich mich daran bewußt überhaupt nicht erinnen kann, wie es war 40 kg abgenommen zu haben. Ich habe dazu überhaupt keine Wahrnehmung.
Danach habe ich langsam aber sicher wieder zugenommen, da ich die meisten Lebensmittel (Fleisch, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Gemüse, Obst) nicht oder nur sehr schlecht vertrage. Ich habe mich dann auf Suppen und Joghurts und jede Menge Süßkram verlagert und so bis auf 135 kg wieder zugenommen.
Zwischenzeitlich habe ich eine Ausbildung zur Physiotherapeutin gemacht und bei einer Fortbildung zur Manuellen Lymphdrainage kam im November raus, daß ich seit zwanzig Jahren an einem Lipödem aufgrund einer Lipohypertrophie leide.
Lipohypertrophie: genetisch bedingte Fettverteilungsstörung mit krankhaft veränderten Fettzellen, dadurch entsteht ein nicht abnehmbares, nicht abhungerbares Übergewicht
Lipödem: Wassereinlagerung zwischen den Fettzellen mit starker Druckschmerzhaftigkeit und Neigung zu blauen Flecken.
Als ich das gehört habe, bin ich bald vom Glauben abgefallen - krankhkeitsbedingtes Übergewicht - das war der Hammer. Zusätzlich hat der diagnostizierende Arzt dann noch eine sehr große Bauchwandhernie festgestellt. Lt. Arzt habe ich jetzt noch ein effektives, abnehmbares Übergewicht von ca. 25 kg.
Da ich fast nach jedem Essen erbrechen muß, oft auch noch Stunden später, habe ich gesagt, jetzt kommt das Magenband (ich ging 9 Jahre davon aus, daß ich ein Magenband habe, so erklärte mir Dr. Hornung damals die OP) raus, auf diese Kotzerei habe ich keinen Bock mehr, ich möchte mich endlich Gesund ernähren können. Bei verschiedenen Recherchen stellte sich erstmal heraus, ich habe kein Magenband, sondern eine Gastroplastic und zweitens das Kotzen ist nicht normal in der Anzahl und der Art und Weise, wie es passiert.
Durch ein anderes Forum wurde ich auf Prof. Weiner in Frankfurt aufmerksam und war dort Anfang Januar zu einem Untersuchungstermin. Die Ärzte und Pfleger waren alle sehr nett - aber alle außerirdisch auf OP getrimmt, die wollten mich gleich dortbehalten und mir - obwohl noch nicht mal alle Untersuchungsberichte vorgelegen haben eine BPD machen, was ich mangels vorhandener Informationen abgelehnt habe. Das haben die dort schon mal gar nicht verstanden, daß jemand mit meinem Übergewicht diese OP nicht haben will. Meine genetische Fettverteilungsstörung hat er mit einer Hand weggewischt, als wäre die total unwichtg und meinte ich wäre nach der OP auf jeden Fall schlank !!
Die Untersuchungsbefunde lassen den Rückschluß zu, daß eine relative Passagestörung vorliegt, aufgrund derer der Magen dann irgendwann mit Erbrechen reagiert.
Prof. Weiner hat nach wie vor eine BPD empfohlen. Bei der Erklärung was das für eine OP ist, habe ich nur die Nebenwirkungen gehört: Fettstühle, Dumping-Syndrom etc., etc., mal von den Komplikationen ganz abgesehen, und habe riesige Angst bekommen, vom Regen in die Traufe zu kommen. Gespräche über evtl andere Möglichkeiten, um das Erbrechen abzustellen waren überhaupt nicht möglich, da die gesamte Ärzteschaft nur auf BPD fixiert war / ist.
Ich will das diese Kotzerei aufhört und möchte eigentlich nur das Gortex-Bändchen entfernt haben. Ich will aber auf keinen Fall weiter zunehmen und habe auch Angst, daß ich es nicht schaffe meine Ernährung richtig umzustellen, durch die langen Jahre als "Sweateater", zu dem ich meiner Meinung nach mit der Gastroplastic erzogen worden bin, da ich in einem normalen Berufsalltag nicht die Zeit und Möglichkeiten als Physiotherapeutin habe, mich z.B. 2 Stunden Mittags zum essen hinzusetzen.
So jetzt kommen die Fragen....
Weiß jemand ob das geht, nur das Gortex-Bändchen entfernen zu lassen ? Wenn ja, welche Erfahrungen wurden damit gemacht !
Wie ist das wirklich mit den Nebenwirkungen bei der BPD ???
Kotzen ? Fettstühle ? Dumping-Syndrom ? Lebensmittelunverträglichkeiten, etc... ???
Wer hat eine Gastroplastic gehabt und hat jetzt eine BPD bzw. hat jemand evtl. eine BPD - DS oder noch etwas anderes ??
Ich bin für jeden Bericht von Euch dankbar und freue mich, wenn soviele wie möglich mir ihre Erfahrungen mitteilen, damit ich eine Entscheidung für mich treffen kann.
Liebe Grüße
Grumbelfine