Wie sieht Euer Schweinehund nach der OP aus?

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    • Wie sieht Euer Schweinehund nach der OP aus?

      Liebe Fories,

      mich würde ja mal sehr interessieren, wie denn Euer Schweinehund nach der OP genau aussieht -

      SPRICH: Wie macht sich die Sucht, die wir ja alle in uns haben, bemerkbar?

      Bei mir ist es so, dass ich abends meinen Schweinehund besonders zähmen muss. Er will gerne immer wieder in die Küche - Kühlschranktür auf und zu und auf und zu... es muss doch noch was dasein, zum Kauen...

      Und dann mache ich mir eigentlich immer den Teller viel zu voll - besonders, wenn ich Hunger habe. Ich weiss dann schon beim Ansehen, dass es nicht passen kann - aber ich bin einfach nicht in der Lage, weniger draufzumachen. Wenigstens bin ich (noch) in der Lage, nicht alles in mich hineinstopfen zu müssen.

      Ferner schlinge ich mehr, als es mir lieb ist. Es kostet mich jede Mahlzeit eine Menge Konzentration es nicht zu tun. Mal klappt es, mal nicht. Manchmal esse ich auch, ohne es zu genießen, fast unbewusst.

      Parallel stellt sich bei mir gerade eine Suchtverlagerung ein: Fingernägelkauen! Igitt! Das habe ich zuletzt in der Pubertät gemacht! Auf die häslichen kurzen Dinger habe ich erstmal zartfarbigen Nagellack drauf. Das hat mich früher immer etwas abgehalten. Hoffe, es funktioniert wieder.

      Da ich ja erst gut 3 Monate operiert bin, ist die Suchtthematik doch schon wieder ganz deutlich zu sehen. Da wartet noch eine Menge Arbeit auf mich.

      Fazit: Die OP ist wirklich kein Selbstläufer - jedenfalls leider bei mir nicht...

      Ich bin gespannt, wie es Euch so geht nach der OP. Hoffe, ich bin hier nicht allein mit meinen Schweinehunden so kurz nach OP.

      Und noch was: Klar bin ich in Therapie und habe dort Unterstützung bei diesen Themen.

      VG Adrenalin
      23.09.09: 151,7 kg Start Flüssigphase
      07.10.09: 148,5 kg OP-Termin, Ffm-Sachsenhausen, Dr. Theodoridou, 30.08.10: 108,5 kg (minus 40,0 kg)
      Nov2011: 114 kg, Nov2012: 118 kg. Nov2013: 111 kg - ich habe Trennkost gemacht ... habe mich von meinem Mann getrennt...
      13.05.14: Liposuktion Fesseln, Wade, Knie geplant bie Dr. Heck in Essen
      - Gelassen bleiben - Dran bleiben - Kompetenz entwickeln - ALLES WIRD GUT ...
      :]
    • Hey,

      das finde ich mal ein interessantes Thema.

      Mir geht es ähnlich wie dir. Ich bin jetzt fast 6 Monate Post-OP und kämpfe immer noch und immer wieder gegen meine Sucht. Allerdings wird mir, je mehr die Abnahme fort schreitet und je mehr ich mein Verhalten reflektiere und versuche es zu analysieren, natürlich auch in meiner Therapie, bewusst, wie krass meine Sucht eigentlich war. Und auch immernoch ist. Man hat sich so viele doofe Sachen angewöhnt. Zum Beispiel war es vor der OP so, dass ich beim Kochen oft und viel probiert habe, aber auch nebenbei noch Süßes und Chips gefuttert habe, nur damit ich schon mal was gegessen habe und es beim Essen nicht so aussieht, als würde ich so viel essen. Heute macht mir das einen Strich durch die Rechnung, denn ich esse dann nebenbei, total unbewusst, und dann am Tisch kann ich nichts mehr essen, weil ich schon dicht bin und ärgere mich wahnsinnig über mich, weil ich es gar nicht genossen habe. So zu den Mahlzeiten habe ich mich im Griff, höre schön auf mein "Bauchgefühl", aber mein Problem liegt in dem Nebenbei essen. Manchmal merke ich erst, dass ich was gegessen habe, wenn ich schon fertig bin. Es kommt auch oft vor, dass ich richtig ruhelos bin und die ganze Zeit durch die Wohnung laufe und nach Essen suche. Ich versuche dann meist Gemüse oder Obst zu essen, aber das befriedigt mich leider nicht immer.
      Aber ich gönne mir dann manchmal ganz gezielt auch Schoki und esse die dann sehr langsam (ok, ich versuche es). Probleme habe ich schon mit dem langsamen genussvollen Essen. Ich muss mich echt dazu zwingen. Denn wenn etwas sehr lecker ist, merke ich, wie ich immer schneller werde und umso schneller bin ich fertig.
      Ich weiß sehr wohl was für ein langer Weg noch vor mir liegt und ein bisschen Angst habe ich auch davor. Aber ich denke, dass ich meine Sucht irgendwann einigermaßen im Griff haben werden. Eine Heilung gibt es m.E. nicht.
    • Hallo Adrenalin

      Ich bin jetzt gute 10 Monate operiert und habe mich bis jetzt eigentlich gut im Griff.
      Schokolade und süsses Gebäck esse ich gar nicht mehr, ausser ich habe es selber gebacken. Anderen Gelüsten gebe ich nach, denn ich schaffe eh nur sehr wenig, da wirkt es sich nicht auf mein Gewicht aus.
      Seit ich 4-5 mal die Woche Nordic Walking mache (jeweils ca. 10km), hat sich komischerweise meine Lust auf süsse Sachen total geändert. Und wenn doch, dann esse ich jetzt gerne getrocknete Früchte.

      Lange Rede, kurzer Sinn........ich spüre den Schweinehund im Moment noch sehr, sehr gedämpft. Bin mir aber bewusst, dass er durchaus auch wieder voll erwachen kann. Mache mich deswegen aber nicht verrückt und lasse es auf mich zu kommen ;)

      LG
      Anja
      OP Termin am: 10.03.2009
      Aktueller BMI (Dezember 2010): 20
    • Anfangs war er vollkommen verbannt, der Schweinehund.

      Die ersten Wochen/Monate sind mir absolut leicht gefallen.

      Aber von Woche zu Woche wächst der Kerle und wird gefäßiger .....

      Und ich muß ganz gezielt mit vielen Tricks arbeiten.

      Kleine Teller, Portionen genau im Blick haben, kauen, kauen, kauen...
      beim Essen auf die Uhr schauen und strikt nach max. 20 min. aufhören ....
      viel trinken,

      und und und...

      Noch kann ich damit umgehen; wenn's schwieriger wird, werde ich eine Verhaltentherapie beginnen.

      Und dann scheue ich mich auch nicht, mich um eine stationäre Therapie zu bemühen, denn weg von zuhause ist es ungleich leichter, das Verhalten zu ändern, bzw. neue Wege einzuüben.

      Ich wünsche allen viel Erfolg beim Kapmf gegen die Sucht.

      Ach ja, ........ wenn ich von der SHG komme, isses immer erst mal wieder für ein paar Tage besser. Die SHG motiviert mich ungemein.
      mein OP-Bericht
      -------------------------

      Viele Grüße

      karla kawusch




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      Wir Frauen sind erst dann wirklich gleichberechtigt,
      wenn eine wichtige Position mit einer unqualifizierten Frau besetzt wird.
    • Wie sieht mein Schweinehund aus???

      Sorry, kann mir das Bild nicht verkneifen, auch wenn es ein ernstes Thema ist :zwinkert:

      und weil er so schaut wie er schaut, kann ich ihm inzwischen fast nie widerstehen
      Bilder
      • Schweinehund.jpg

        4,08 kB, 160×121, 236 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lady-Di ()

    • Ich bin noch nicht operiert, finde das Thema aber gut und berechtigt. Auch zeigt es einiges auf, was individuell bei jedem ein bissel anders ist.
      Ich finde es wichtig, das gerade nach der OP bei Bedarf ne Therapie läuft, damit man nicht "wegrutscht". Vorher redet man sich das gerne schön. Das kenne ich von einigen Betroffenen, was danach nicht mehr geht. Sicher ist das eine Art Lernprozeß. Auf jeden Fall nicht einfach, nein gar nicht.....
      Ich wünsche Euch viel kraft auf euren Wegen.
      :blumenkuss: Viele nette Grüße vom Senfkörnchen
      ----------------------------------------------------------------
      2010/10 Sleeve-OP im Oktober 2010 im St.Johannes Hospital Dortmund

      2018/ 7/12 Umbau wegen Reflux zum Magenbypass bei Dr. Utech im Bergmannsheil Gelsenkirchen

      WHOs: Bauch: 2019 und Brust: 2020

    • Hallo,

      ich muss Anja recht geben, je mehr ich mich bewege, desto weniger kommt er...
      Vllt. auch weil man das Haus verlässt und nichts essen kann.
      Also Leute weg vom Kühlschrank rein in die Natur!!!!

      LG
      Kaira
      In der Ruhe liegt die Kraft!
    • OOOOhhhhh, der liebe Schweinehund, oder sollte ich lieber "Schweineelefant" schreiben?
      Ich gehöre leider zu den Typen von "ganz" oder "gar nicht".
      Sowenig wie es ein "bissel schwanger" gibt, gibt`s bei mir ein bissel Schoki!!!!!! Leider, leider, leider!
      Im Moment arbeite ich wieder mal an Phase 2......., also "gar nicht"!
      Und genau an diesem Punkt merke ich meine Sucht am deutlichsten.

      Liebe Kawusch, :hallo:

      Deine Anregungen und Vorsätze sind wirklich sehr eherenwert und super, aber was machen die, die wirklich keine Zeit haben? :nix:
      Ich stehe z.Teil 9 Stunden im Laden und mache meine Pause immer
      "NEBENBEI", dass bedeutet natürlich, dass ich nie in Ruhe essen kann und immer nur mal "fix an die Bemme" beiß. (immer in der Voraussicht, es könnte ja gerade ein Kunde zur Tür reinkommen)
      Am WE bemühe ich mich schon langsam zu essen......., mit mehr oder weniger Erfolg! ;)
      LG reike :=):


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      BMI 10.12. 2006 = 51,3 BU 10.12. 2006 147 cm
      BMI 20.12..2007 = 27,5 BU 07.12. 2007 86 cm - 61 cm weg!

      Vorher-/Nachherfoto`s von REIKE
      adipositasverband-internationa…e=UserGallery&userID=3163
    • RE: Wie sieht Euer Schweinehund nach der OP aus?

      Huhuuuu Adrenalin :hallo:

      Schweinehund...Stimmt. *lach* Mein ständiger Begleiter. *grummel*
      In den ersten 10 Wochen ging alles wie von alleine und nun? Nun muss ich "was dafür tun"...bzw. nicht tun. *grins*
      Merke (da leider fast alles an Nahrungsmitteln geht), dass die Kilos nicht mehr so einfach schwinden. *hm*
      Was das angeht, Kühlschrank auf - Kühlschrank zu...ist bei mir auch so. Besonders abends. Nun ja. Momentan stehe ich total auf Feldsalat. Bisschen Dressing dran und gut ist. Zwinge mich einfach absolut nix süsses zu essen und bisher klappt´s. Suche zwar Ersatz - aber gut...dann geht es eben langsamer mit der Abnehmerei...auch ok.
      Jedenfalls kann ich Dir ein Lied davon singen, wenn´s um den "inneren Schweinehund" geht. :grinsen:

      Wünsche Dir noch alles Liebe und hoffe es geht Dir ansonsten gut?

      LG Silke
    • RE: Wie sieht Euer Schweinehund nach der OP aus?

      tja also der schweinehund, der gehört leider zu uns und wir werden ihn nie los... und manschmal ergreift er uns und wir verzweifeln.und eigentlich wissen wir ja alles richtig und trotzdem nimmt er uns ein.

      man darf ihn für meinen teil nicht bekämpfen, sondern sich mit ihm arrangieren.

      leichter gesagt als getan, aber er wird uns nie loslassen, denn er hatte uns jahrelang im griff.

      ich stehe ja sehr auf dem standpunkt, dass eiweissreiche ernährung ja bekanntermaßen den blutzuckerspiegel und schnelle insulinausschüttung verhindert, sodass schonmal diese unbändigen gelüste egal auf was minimiert sind. wenn ich merke der schweinehund kommt auf mich zu gelaufen verdoppel ich meine eiweissmenge und meistens klappt es auch.
      schwer ist es nur, wenn er einen wieder im griff hat, da wird das kämpfen wesentlich schwieriger.

      meine eb hat gesagt, nicht vom essen ablenken, damit man bewusst auf sich hören kann wann man satt ist etc und wenn man gelüste abends bekommt, dann die tätigkeit mal wechseln. anstelle pc dann was anderes machen.... ob hilft weiß ich nicht....

      gruß
      heike
    • RE: Wie sieht Euer Schweinehund nach der OP aus?

      bin ja auch noch nicht operiert,aber ich habe mal ein gutes Buch gelesen darüber.
      Abnehmen mit dem inneren Schweinehund.
      Darin steht,das der Schweinehund auf unserer Seite ist und nur möchte das es uns gut geht.
      Wir nicht wieder in eine hungerkur geraten...
      Ich fand diese andere Sicht auf die Dinge sehr interessant und auch amüsant,weil viel davon für mich stimmte.
      Vielleicht ist er gar nicht unser Feind???

      Liebe grüße Ute
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      Wer will, findet Wege, wer nicht will, Gründe !!!!
      Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
      das er tun kann was er will,
      sondern das er NICHT tun muss,
      was er NICHT will !!!!
    • RE: Wie sieht Euer Schweinehund nach der OP aus?

      @ reike

      ich kann Deinen Einwand absolut verstehen. Aber vielleicht würde ich in diesem Fall versuchen, mal dann statt Festes zu kauen, Quark oder Joghurt zu löffeln. Kleine Löffelchen-Portionen lassen sich vielleicht besser schlucken, wenn plötzlich Kunden....

      Ach reike, ich hab leider auch kein Allheilmittel. :nix:

      Sonst wär ich bestimmt Millionärin und würde Euch allen die OP sponsern und eine anschließende Verhaltenstherapie!

      ;):
      mein OP-Bericht
      -------------------------

      Viele Grüße

      karla kawusch




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      Wir Frauen sind erst dann wirklich gleichberechtigt,
      wenn eine wichtige Position mit einer unqualifizierten Frau besetzt wird.
    • Danke Dir liebe Karla, :hallo:


      wir wissen doch alle, das es keine "Allheilmittel" gibt. Mich ärgert das Schlingen ja selber. Mit Joghurt und Quark......, scheint mir eine echte Alternative zu sein. Bin morgen wieder voll dran, da werd ich es probieren!

      :zwinkert: :knuddel:
      LG reike :=):


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      BMI 10.12. 2006 = 51,3 BU 10.12. 2006 147 cm
      BMI 20.12..2007 = 27,5 BU 07.12. 2007 86 cm - 61 cm weg!

      Vorher-/Nachherfoto`s von REIKE
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    • :hallo:ich bin nun erst seit ein paar tagen operiert und oftmals lache ich über mich selbst......wenn es irgendwo etwas zu essen gibt, sei es auf der arbeit, zu hause oder auch in einer gasttätte krieg ich zwar nichts rein aber mir läuft literweise wasser im mund zusammen. ich hoffe, dass mein kopf sich noch umstellt und den verzicht akzeptieren lernt. ansonsten komme ich mit den mengen und dem ernährungsplan gut klar und ich glaube nicht , dass der schweinehund sich überlisten lässt :neinnein:
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      Mai 2009 - Startschuss mit Frau Dr.Rosenthal
      Juli 2009 - Entscheidung zur OP und psycholog.Gespräch
      August 2009 - Abgabe kpl. Unterlagen
      November 2009 - Zusage der TK zur Kostenübernahme
      22.12.2009 - Magenspiegelung
      6.Januar 2010 - Schlauchmagen OP
      10.Januar 2010 - Entlassung aus der Klinik
      06.03.nur noch 110 undenkbar
      nach einem vierteljahr am 06.04.----> 50% der
      gewünschten abnahme erreicht
      ab dem 20.05. -30 kg boah ey
      20.06. UHU
      20.12.2010 X(ziel ereicht :dankeschön:
    • RE: Wie sieht Euer Schweinehund nach der OP aus?

      Toller Thread!

      Mein Schweinehund zeigt sich auch oft in zu schnellem Essen, und manchmal auch zuvielem essen :nix: Ich packe mir den Teller zu oft zu voll und dann fällt es mir schwer diesen eben nicht leer zu essen. Dazu bin ich immernoch Futterneidisch. Selbst wenn ich ja weiß das ich nichtmal meine Portion schaffe schiele ich zu meiner Tochter und frage mich ob sie wohl noch was für mich übrig lässt :kopf:

      Da wartet noch eine Menge arbeit auf mich und meinen Kopf.

      Aber ich bin schon sehr froh meinen Bypass zuhaben.
      Erleichterte Grüße
      Jeannette

      Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann nicht überholt werden!

      Mein OP Bericht



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