Meine Lieben, ich möchte mal eine ganz andere Sichtweise auf die OPs in den Raum stellen.
Zuerst ein paar Hintergründe: Ich hatte von 2005 bis Ende 2009 ein Magenband (2007 erneuert wegen Undichtigkeit). Dann mußte es raus, weil es durchgewandert war. Dann habe ich - wie erwartet erfolglos - mit Hilfe meines Hausarztes versucht, durch Eiweßdrinks abzunehmen. Das Ergebnis war, daß ich seit dem Entfernen des Magenbandes wieder zehn Kilo zugenommen habe. Inzwischen habe ich einen OP-Termin für einen Schlauchmagen und warte jeden Tag auf die schriftliche Zusage der Krankenkasse.
Seit Mitte 2008 bin ich in psychotherapeutischer Behandlung wegen einer Depression nach dem Suizid meines Mannes. Im Laufe der Zeit war natürlich auch mein lebenslanges Übergewicht Thema und die Frage (und auch teilweise Antworten), warum ich aufgrund meiner Lebensgeschichte Schwierigkeiten habe, wenig zu essen.
So, jetzt zum Thema dieses Beitrages: Beim letzten Termin habe ich meiner Therapeutin gesagt, daß der OP-Termin feststeht. Sie fragte dann, ob es der richtige Weg sei, den Magen, der mir ja Signale gibt, quasi um "Hilfe" ruft, zum Schweigen zu bringen, indem ich ihn fast ganz entfernen lasse. Das wäre ja ungefähr so, als ob man ein kleines Kind, das Kummer hat und weint, knebeln würde.
Ich sagte ihr klar, daß ich es nicht so sehe, als wäre dies eine autoaggressive Handlung (Aggression gegen sich selbst). Sondern die letzte Möglichkeit, ein Gewicht zu erreichen, bei dem ich mich in meinem Körper wohlfühle.
Ich habe danach viel nachgedacht und frage mich, was uns dazu bringt, unsere Körper so einfach "zerstören" zu lassen und/oder uns durch erhebliche Mangelerscheinungen künstlich krank zu machen. Versteht mich nicht falsch, ich habe vor, mich operieren zu lassen. Aber gleichzeitig wird mir Angst, wenn ich daran denke, daß mir fast der ganze Magen weggeschnitten wird. Und nur, weil ich die Stärke nicht aufbringe, eine lebenslange Nahrungseinschränkung ohne OP zu schaffen.
Könnt Ihr das nachvollziehen, oder bin ich ganz daneben? Ich bin auf Eure Antworten gespannt.
liebe Grüße
Renate
Zuerst ein paar Hintergründe: Ich hatte von 2005 bis Ende 2009 ein Magenband (2007 erneuert wegen Undichtigkeit). Dann mußte es raus, weil es durchgewandert war. Dann habe ich - wie erwartet erfolglos - mit Hilfe meines Hausarztes versucht, durch Eiweßdrinks abzunehmen. Das Ergebnis war, daß ich seit dem Entfernen des Magenbandes wieder zehn Kilo zugenommen habe. Inzwischen habe ich einen OP-Termin für einen Schlauchmagen und warte jeden Tag auf die schriftliche Zusage der Krankenkasse.
Seit Mitte 2008 bin ich in psychotherapeutischer Behandlung wegen einer Depression nach dem Suizid meines Mannes. Im Laufe der Zeit war natürlich auch mein lebenslanges Übergewicht Thema und die Frage (und auch teilweise Antworten), warum ich aufgrund meiner Lebensgeschichte Schwierigkeiten habe, wenig zu essen.
So, jetzt zum Thema dieses Beitrages: Beim letzten Termin habe ich meiner Therapeutin gesagt, daß der OP-Termin feststeht. Sie fragte dann, ob es der richtige Weg sei, den Magen, der mir ja Signale gibt, quasi um "Hilfe" ruft, zum Schweigen zu bringen, indem ich ihn fast ganz entfernen lasse. Das wäre ja ungefähr so, als ob man ein kleines Kind, das Kummer hat und weint, knebeln würde.
Ich sagte ihr klar, daß ich es nicht so sehe, als wäre dies eine autoaggressive Handlung (Aggression gegen sich selbst). Sondern die letzte Möglichkeit, ein Gewicht zu erreichen, bei dem ich mich in meinem Körper wohlfühle.
Ich habe danach viel nachgedacht und frage mich, was uns dazu bringt, unsere Körper so einfach "zerstören" zu lassen und/oder uns durch erhebliche Mangelerscheinungen künstlich krank zu machen. Versteht mich nicht falsch, ich habe vor, mich operieren zu lassen. Aber gleichzeitig wird mir Angst, wenn ich daran denke, daß mir fast der ganze Magen weggeschnitten wird. Und nur, weil ich die Stärke nicht aufbringe, eine lebenslange Nahrungseinschränkung ohne OP zu schaffen.
Könnt Ihr das nachvollziehen, oder bin ich ganz daneben? Ich bin auf Eure Antworten gespannt.
liebe Grüße
Renate