Magenverkleinerung für "Dünne" ?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Danke euch allen

      Hoi zämme,

      Ich möchte euch allen herzlich danken für die ehrlichen und ausführlichen Antworten. Viele von euch haben einen Magenballon vorgeschlagen - dies ist interessanterweise nebst dem Magenband die einzige Intervention, bei der mein Hausarzt wirklich kategorisch NEIN gesagt hat, da er offenbar selber Leute kennt, die dabei umgekommen sind. Auch könnte ich mir vorstellen, dass auch wenn ich die Ernährung umstellen würde, nach dem Herausnehmen des Ballons das Gewicht wieder auf der Waage hätte...Deshalb bin ich nicht gerade begeistert von dieser OP.

      Jemand meinte, ich solle die Sleeve nicht in Osteuropa machen lassen, sondern lieber "ein paar Mark mehr ausgeben" - ich bin ehrlich gesagt noch Studentin und könnte nie im Leben die OP in der Schweiz (oder auch in Deutschland) bezahlen (in der Schweiz müsste ich mit rund 35'000Euro rechnen umgerechnet). Das ist ja so frustrierend - Gesundheit scheint manchmal ein Luxus zu sein... Es gibt aber übrigens Kliniken, die ein Nachbetreuungsangebot anbieten (z.B. Nordbariatrics in Litauen, bei denen ist ein 5jähriges Programm mit Ernährungsberatung und Kontakt zum Chirurgen einbegriffen).

      Ihr habt mich aber überzeugt, dass ich es zuerst noch einmal auf die konventionelle Methode versuche, obwohl mir dies nach sieben Jahren Übungsversuchen so etwas von zuwider ist. :kotz: Ich glaube, ich habe einige Dinge im Leben, die ich noch ändern muss (auch wenn ich jetzt, im Falle dass, einen Schlauchmagen lassen machen würde). Dazu gehört sicher einmal endlich meinen Schlafrhythmus in den Griff zu bekommen (momentan schlafe ich manchmal um drei, manchmal um fünf Uhr morgens und fresse dementsprechend auch die ganze Nacht lang), mehr Sport zu machen (auch wenn es nur zügiges Gehen ist) und vor allem abends weniger zu essen. Das mit dem Modifast, das jemand vorgeschlagen hat, könnte ich sicher auch einmal versuchen, wobei ich sagen muss, dass ich das Gefühl habe, in der Schweiz gibt es noch nicht so gute Betreuungsprogramme wie in Deutschland...

      Wie auch immer. Ihr habt mir insofern sehr weitergeholfen, dass ich jetzt nicht eine OP husch husch über die Bühne bringen werde (sowie es eigentlich geplant war), sondern es zuerst noch einmal ohne versuchen werde. Falls es aber in den nächsten paar Monaten wirklich nicht runtergeht, werde ich nocheinmal über die Sleeve nachdenken, denn ganz im Ernst, ich habe bereits bemerkt, dass ich weniger ausgehe als früher und dass die Leute doofe Bemerkungen über mich machen.

      Ich wünsche euch auf jedenfall alles alles Gute - bitte haltet mich auf dem Laufenden, falls ihr sonst noch irgendwelche Ideen habt.

      Frohe Weihnachten :ihrseidprima:
      :rosen:
    • ich war seit meinem 8. Lebensjahr übergewichtigt, habe also weit über 50 Jahre mit Übergewicht gelebt und gekämpft und es gab Zeiten da habe ich einfach die Waage in den Schrank gestellt, ich wollte sie nicht mehr sehen !!!!!!
      Begleiterkrankungen hatte ich seit ich 17 Jahre alt war, na ja es wurden eben Tabletten geschluckt, um mich hat sich kein Arzt ernsthaft gekümmert
      als ich 2012 die Diagnose Diabetes bekommen habe bin ich fast verzweifelt, ich wollte endlich anders leben und ich habe mich selbst kuriert
      ehe ein Arzt mir erzählt was ich essen darf, habe ich mir selbst meinen Plan gemacht und ich habe endlich Abnehmen können, brauche heute mit fast 65 Jahren keine Tabletten mehr :freu:

      wie Du selbst schreibst ißt Du völlig verkehrt, mitten in der Nacht :nix: dein Schlafrythmus ist falsch und bestimmt auch deine Ernährung
      führe ein Ernährungstagebuch und bewege Dich regelmäßig, das hat mir persönlich sehr geholfen
      ich würde mich niemals so schnell operieren lassen, eine OP ist nicht mehr rückgängig zu machen
      und wie hier schon geschrieben wurde, Du wirst am Magen operiert und nicht am Kopf, Abnehmen ist aber eine Kopfsache
      wenn dein Kopf nicht mitmacht wird Dir auf Dauer eine Magenverkleinerung auch nicht helfen können, dein Magen ist ein Muskel und er weitet sich auch wieder
      01.07.2012 Ernährungsumstellung mit BMI 51

      27.01.2015 BMI 25,5 mein Traum war erfüllt
      2020 ich kämpfe wieder mit den Kilo´s
    • Eigentlich ist alles schon gesagt. Es muss im Kopf klick machen - und nicht ein bisschen, sondern richtig! Und am besten so "knallen" das gleich eine Sperre mit im Kopf den Platz bekommt.
      Kurz zu mir: dickes Kind, als Kind in einer Adipositassprechstunde, als Teenie stationär, immer hoch und runter. Irgendwann war der Stoffwechsel so dass ich auch nicht mehr abnahm. Einer der Gründe für den Bypass bei mir. Jetzt bin ich fast 5 Jahre operiert und nehme auch wieder zu. Mal mehr, mal weniger.

      Und jetzt könnte es für dich interessanter werden: Ganz schlimm war das Jahr 2014. Da habe ich zu viel gearbeitet und zu wenig Bewegung gehabt. Ich kann es jetzt nicht genau sagen (müsste in meinen Unterlagen kramen), aber das werden schon 10 kg gewesen sein. Im Sommer 2014 war ich auch mal mit dem Rad unterwegs. Mal mit dem Rad heißt konkrtet eine Woche und 570 km. Da hat sich an meinem Gewicht nix getan. Ich bin übrigens auch im Alltag viel Rad gefahren trotzdem ging es irgendwie hoch.
      In 2015 fing ich mit laufen an. Also ich laufe nun zur Arbeit. Auch im Alltag. Wenn ich Fortbildungen habe, laufe ich zurück Sind mal am Nachmittag 10 - 12 km. So nehme ich so gut wie nicht zu. So gut wie nicht, weil: Ernährung kommt noch dazu. Da gibt es bessere und schlechtere Phasen. Bessere Phase wenn ich meine Ernährung richtig durchplane - also auch essen mitnehme zur Arbeit etc.
      Was mir richtig gut tut ist das Fitbit. Ich habe mir die Uhr gegönnt, bei der auch mein Schlaf noch aufgezeichnet wird. Der Zusammenhang von Schlafrhytmus und Zunahme ist wissenschaftlich belegt. Das Fitbit zeigt mir aber auch meine Schritte an. Ich komme meist über 10.000 Schritte (sollte man auch von Hause aus). Zwischen 15.000 und 20.000 ist es für mich gut.

      Du schreibst das du auch Therapie machst. Gut und wichtig, da wir ja alle durch Ernährung irgendwas kompensieren. Meine Therapeutin "bekam" mich sozusagen als übergewichtige Autofahrerin. Meine damalige Bewegung war das drehen des Autoschlüssels. Sie kämpfte damals eigentlich um mein Leben, mir war es in der Situation nicht wirklich wichtig. Sollten mich doch alle einfach mal in ruhe lassen ... . Irgendwann habe ich mich auf einen Deal mit ihr eingelassen : jede Woche 50 km mit dem Fahrrad oder eine Spende an eine üble Partei. Sie hätte die Spende auch für mich überwiesen. Das ich das nicht wollte war so klar, dass es keine Woche unter 50 km gab. Egal was für Wetter oder welcher Pubs quer lag. Die 50 km waren immer drin.

      Egal ob mit OP oder ohne OP - es wird ohne bewusste und gute Ernährung, ohne passende Bewegung die auch etwas in Schwung bringt (also auch eine fühlbare Körpererwärmung) und ohne einen besseren Schlafrhytmus nicht gehen. Übrigens ist es statistisch belegt das Schichtarbeiter auch mehr zunehmen als andere. Da sind wir wieder beim Schlafrhytmus ...

      Alles gute
      Simone
    • Hallo Honeybee5,

      ich bin seit 2006 AC-operiert (erst Magenband, dann Magenbandentfernung und Umbau zum Schlauchmagen).

      Heute müssen alle vor der OP erst einmal über 6 Monate ein sog. multi-modales Behandlungsprogramm aus Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie absolvieren (z.B. Doc Weight oder Mobilis). Auch gründliche Ursachen-Suche (Begleiterkrankungen, die die Abnahme erschweren wie Stoffwechselstörungen oder Schlafapnoe) gehört dazu:

      thieme.de/medias/sys_master/88…1_musterseite_286_291.pdf

      vdk.de/hessen-thueringen/downl…619/Flyer_Schlafapnoe.pdf


      Ansonsten bin ich so frei und gebe Dir mal meinen alten Fahrplan wieder:

      1) Essprotokoll: wie viel Kcal sind es am Tag wirklich (Essen und Trinken)? Wo raus bestehen die (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett)?

      2) Stoffwechsel messen lassen: BIA-Messung oder Spiroergometrie (quasi ein Belastungs-EKG mit Atemmaske)

      3) Netzwerk/Begleiterkrankungen

      die beiden Links oben hatte ich schon angeführt, ggf. hilft noch dies Linksammlung weiter:
      Journalistin für SWR sucht .... #


      4) Mängel: in Deutschland? Ich sag mal so: früher glaubte man, beim Magenband wäre keine Vitaminergänzung nötig, daher hatte man das in 6,5 Jahren auch nie kontrolliert:
      vgl.:
      bdem.de/files/ws150304bdem95477.pdf

      ernaehrungs-umschau.de/fileadm…EU11_2012_642_654.qxd.pdf

      AC-Op bedeutet lebenslange Nachsorge (regelmäßige umfangreiche Blutwertkontrollen), damit ggf. die täglichen Vitaminergänzungen angepasst werden.

      Mängel bei Adipositas:
      dgem.de/material/pdfs/Ernaehru…20Adipositas%20120608.pdf

      Die AC-Op ist nicht der leichteste Weg, sondern sollte immer nur die wirklich allerletzte Möglichkeit sein. Jede OP hat ihre Risiken und jede AC-Op bringt Regeln mit sich, die IMMER (lebenslang) gelten werden:
      - tägliche Vitaminergänzungen
      - Essen und Trinken immer strikt voneinander zu trennen
      - Mini-Mengen und gründliches Kauen
      - nie wieder Kohlensäure

      adipositas-zentrum-passau.de/e…hrung-nach-schlauchmagen/

      Viele Grüße, Elke.