Bodylift am 07.03.2016 in Hannover

Hallo Ihr Lieben,

erst einmal herzlichen Dank für die vielen guten Wünsche und Nachfragen!!

Ich bin heute 5 Tage post-OP und seit 2 Tagen wieder zuhause.

Am Montag um 8 Uhr war ich in der Sophien Klinik in Hannover und durfte mein kleines Einzelzimmer beziehen.
Die Sophienklinik ist.. nun, sagen wir mal, etwas in die Jahre gekommen...
Ich fühlte mich wie durch eine Zeitmaschine 60 Jahre zurück versetzt. Der Gerechtigkeit halber muss man aber sagen, dass die Sauberkeit und die Freundlichkeit und Kompetenz des Personals den Mangel an Modernität wieder wettmachen!

Um 9:30 wurde ich dann in die Katakomben der Klinik, den OP gebracht (hier erinnerte alles extrem an Schlachthaus und ich war ganz kurz davor, nackt wie ich war, diesen Ort fluchtartig zu verlassen und mich in die Arme des nächst besten Taxifahrers zu werfen....).

Zum Glück kam dann aber schon mein Doc, bewaffnet mit 3 verschiedenen Eddings, diversen Linealen und einer Wasserwaage (!?!?) und ließ seiner künstlerischen Ader freien Lauf.
Dann noch schnell von zwei sehr gründlichen OP-Schwestern desinfiziert und ab auf den OP-Tisch.
Mittlerweile war ich vor lauter Angst und Nacktsein und kalter Desinfektionsflüssigkeit so schlotterig und fix und fertig, dass ich die Anästhesistin nur noch um schnelle Erlösung bat - sie tat mir den Gefallen und weg war ich... puh!

Als ich wieder aufwachte, lag ich auf der Intensivstation und war komplett verkabelt.
Schmerzen hatte ich zu dieser Zeit keine, ich habe es aber auch nicht gewagt, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

Die ersten 2-3 Stunden nach dem Aufwachen fehlen mir komplett - später wurde mir berichtet, ich hätte mich lange mit meinem Doc unterhalten und sowohl mit meinem Freund als auch mit meiner Tochter telefoniert. An all das hab ich leider überhaupt keine Erinnerung...

Gegen 18 Uhr war ich dann soweit, dass ich wieder halbwegs klar war im Kopf.
Ich bekam eine Scheibe Brot, mein Handy und durfte aus einem Schnabelbecher Wasser trinken soviel ich wollte.

Die Nacht auf der Intensivstation war sehr unruhig und mehr als eine Stunde Schlafen am Stück war nicht drin.
Schmerzen hatte ich keine, aber das Liegen auf dem Rücken, das ständige Aufpusten der Blutdruckmanschette und die sehr redselige Dame neben mir ließen mich nicht wirklich zur Ruhe kommen..
Aber das war mir alles relativ egal- ich war einfach nur glücksselig und froh, dass alles vorbei war und ich überlebt hatte!!

Am nächsten Morgen kam ich dann auf mein kleines Zimmerchen auf der normalen Station und als erstes wurde mir der Blasenkatheter gezogen - davor hatte ich echt Angst, aber das Ziehen war dermaßen unspektakulär...... alles gut!

Das Aufstehen ging dann in der ersten Nacht auf normaler Station schon alleine und bis auf meinen Blutdruck, der die Schwestern leicht in Panik versetzte (80 zu 50 ist ja nun auch wirklich nicht besonders doll......) war ich wohl ein Vorzeige-Patient.
Mein Doc, der 2x am Tag nach mir sah, war jedenfalls immer hellauf begeistert und versicherte mir jedes Mal, dass das "sehr sehr schön werden würde"!

Kein Nachbluten, die Pflaster trocken und sauber, die Drainagen förderten nur wenig Flüssigkeit, alles schick!

Am 2. Tag nach der OP kamen dann die 4 Drainagen raus (auch das war herzlich unspektakulär und schmerzlos) und am 3. Tag Post-OP durfte ich dann nach Hause.

Tja, und hier liege ich nun.

Sitzen und Stehen geht noch nicht so wirklich gut, Liegen auf dem Rücken geht ganz gut, macht mich aber auf Dauer wahnsinnig (ich schlafe NIE auf dem Rücken)...
Letzte Nacht hab ich mich dann auch ein paar Mal auf die eine oder andere Seite gerollt, sehr langsam und vorsichtig und auch nur für maximal eine Stunde, aber das ständige Auf-dem-Rücken-Geliege... hatte ich schon erwähnt, dass mich das wahnsinnig macht????

So, ich denke, das reicht erstmal an Geschreibsel- wer genaueres wissen möchte, nur zu, ich beantworte sehr gerne alle Fragen!

Ach so, hier noch die versprochenen Vorher-Nachher-Fotos vom Bauch - es gibt auch welche vom Popo, aber die schicke ich lieber nur privat an Euch bei Interesse.

Als Fazit nach den % Tagen kann ich nur sagen:
- die Brust-OP war deutlich schmerzhafter
- das Ergebnis (zumindest das, was ich bisher gesehen habe) ist sehr sehr schön geworden (alleine der neue straffe Hintern.....!!!)
- ja, ich würde es, zum heutigen Erfahrungsstand, wieder machen lassen!!


Liebe Grüße,
Susanne!!





PS: keine Ahnung, warum er nur das Nachher-Foto einfügt... ich versuche es später nochmal!!

Ach so, noch ein Nachtrag:

Die OP dauerte 4,5 Stunden, er hat keine Muskeln straffen müssen und es sind gut 3 kg weggekommen (leider wurde es versäumt, meiner heimischen Waage dieses mitzuteilen, sie zeigt exakt das Gleiche, wie vor der OP.........)....

Na also, geht doch.....!

Hallo!

Nicki, ich sehe grad, Du kommst auch aus Hannover! *winke-winke*

Ja, das mit dem "immer schön langsam" ist ja so eine Sache....

Das bin so gar nicht ich.. dieses faule Rumgeliege, dieses Oma-mäßige durch die Gegend schlurfen....
Ich hab es gern ordentlich und sauber und muss echt an mich halten, nicht den Staubsauger rauszuholen und die Hundehaare "mal eben" schnell weg zu saugen....

Aber das geht wahrscheinlich den allermeisten frisch operierten so, seufz...

Also, fassen wir uns in Geduld, auch wenn´s verdammt schwer fällt!!


Liebe Grüße,
Susanne!

Hallo Ihr Lieben,



hier mal wieder ein kurzes Update von mir:

Ich bin heute 12 Tage Post-OP und es geht mir überraschend gut.

Die Schmerzen halten sich in Grenzen und ich bin auch schon seit einigen wieder gerade, kann mich also komplett aufrichten ohne gebückt zu sein.

Am "schlimmsten" sind die Schmerzen, die nicht direkt was mit der OP zu tun haben:
Ober- und unterhalb des Pflasters scheuert der Bauchgurt ganz schön doll und es haben sich an meiner eh schon sehr dünnen und trockenen Haut (ich leide seit meiner Kindheit an Neurodermitis) wunde Stellen und fast sowas wie "Blasen" gebildet, die nach und nach aufgehen...
Das ist sehr unangenehm und tut weh..
Ich versuche das so gut wie es geht, mit Bepanthen einzucremen und die offenen Stellen zusätzlich mit Pflastern abzudecken- das ist natürlich wie gegen Windmühlen zu kämpfen, denn an den Außenseiten der Pflaster..... siehe oben.... seufz.
Hat jemand eine Idee dazu...???

Dienstag muss ich wieder zum Verbandwechsel, mal gucken, was mein Doc dazu meint.

Ich bin sehr froh, wenn ich den Bauchgurt ablegen darf und gegen eine Kompressionshose eintauschen darf!
Wie lange habt Ihr diesen steifen, fiesen Bauchgurt getragen??

Ansonsten ist aber, wie gesagt, alles sehr schön.
Ich kann schon wieder auf der Seite schlafen und ganz alleine etwas Runtergefallenes vom Boden aufheben und bin generell schon wieder sehr beweglich - jedenfalls für die Tatsache, dass ich heuet vor 12 Tagen noch unter dem Messer lag...

Mein Gewicht... naja.... ich habe jetzt 1 kg weniger als vor der OP, obwohl er ja 3 kg weggeschnitten hat..
Ist das immer noch Wasser....??
Essen tu ich nun wirklich nicht viel, das geht gar nicht mit dem Bauchgurt (eindeutig ein Pluspunkt für das Ding!)..

So um die Narbe rum und an den Hüften ist es schon noch ganz schön geschwollen und teilweise hart..
Hm.. naja, das dauert wohl auch noch ne Weile..

Ach so, um noch kurz die Frage von "miniclub" zu beantworten:
Operiert wurde ich von Dr. Meyer-Gattermann aus Hannover.

Und zum Schluss noch ein vorher-nachher-Vergleich:



Liebe Grüße und alles Gute für alle schon-operierten und alle bald-operierten,
Susanne!!