Ist schon mein Eindruck. Das fängt mit einem existierenden, aber scheinbar hauptsächlich abwesenden leiblichen Vater an. Das geht weiter mit einer (meinem Eindruck nach) ungesund symbiotischen Verhältnis zwischen Mutter und Sohn. Die eine profitiert (unbewußt, nicht manipulativ!) von einem hilfsbedürftigen Sohn, der seinerseits durch die aufopfernde Betreuung in einer Unselbständigkeit gehalten wird, mit der er sich aber auch selber ganz gut arrangiert. Die Tatsache, dass er schon als Kleinstkind übergewichtig war, gibt einen Hinweis darauf, dass die Problematik eher durch erlerntes Eßverhalten ausgelöst ist denn durch eine traumatische Erfahrung. Und schließlich die Beobachtung der EB, dass er immer dann gut abgenommen hat, wenn er selbständig war und Bestätigung für eigenverantwortliches Handeln erhalten hat. Wie gesagt, dass ich dass da sehe und benenne, heißt nicht, dass ich irgendjemandem einen Vorwurf mache. Schuld, Verantwortung und Einflussmöglichkeit sind ganz unterschiedliche Dinge. Wissen wir, mit welchen Mustern die leiblichen Eltern aufgewachsen sind? Welche eigenen Kämpfe sie austragen müssen? Kennen wir alle Details? Nein, insofern ist unsere Wahrnehmung und Einschätzung natürlich lückenhaft. Einen Vorwurf kann ich höchstens den Ärzten machen. Die EB sagte ja am Ende, dass er mit Süßigkeiten kompensiert. Was das sei, hätte niemand rausfinden können. Da frage ich mich schon, was die Psychologen da gemacht haben, der Junge schien ja clever und zugänglich zu sein.
230 Kilo mit 13 Jahren - Operation
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