Überfordert mit Entscheidung..!

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    • Überfordert mit Entscheidung..!

      Ich bin wieder ein Stück weiter und habe mich mit meinem AC getroffen zwecks Antragschreiben. Es steht demnächst also die OP-Methoden-Festsetzung an.

      Ich hatte gehofft, er rät mir zu dieser oder jener OP aufgrund der von mir gemachten Angaben im Fragebogen/Gespräch - aber das Gegenteil ist der Fall. Ich habe zwar den Eindruck, er selbst geht generell lieber Richtung Bypass, hat aber gesagt, bei mir gibt es keine Indikatoren für die eine oder andere Methode und er operiert mir das eine oder das andere, so wie ich es ansage.

      Ich habe aber immer noch keine Präferenz!
      Jetzt habe ich hier von Euch schon so viele tolle Antworten bekommen, aber dabei leider genau so viel individuelles Pro wie Contra je Methode...
      Auch kann ich die Entscheidung nicht körperlichen Notwenigkeiten überlasse - Lage und Zustand der Organe, Schäden durch das Magenband beispielsweise. Denn der AC sagte, das sei egal, er könne IMMER beides operieren.

      Ich bin völlig unentschlossen. Vielleicht hilft es mir bereits mal meine Gedanken zu formulieren:
      Das ist meine Ausgangsposition:
      • 164 cm und 132 Kg
      • Voll berufstätig inkl. ca. 1,5 h Autofahrt täglich
      • 1. Ziel: Normalgewicht erreichen. Ach, das wäre ja ein Traum! Und wenn das nicht klappt: WHO-fähiges Gewicht erreichen! (Der Bauch hängt schon seit dem Kindergarten, der muss weg!)
      Pro Schlauch:
      • Habe den Eindruck, insgesamt können Schlauch-Leute unkomplizierter leben, weniger Komplikationen/Einschränkungen bei ähnlichem Abnahmeresultat, auch wenn es durchaus auch Fälle gibt, wo dies genau umgekehrt ist (dies wird gestützt von der Info-Broschüre von Prof. Dr. Büsing (von Ramona). Er plädiert ja eindeutig für den Schlauchmagen und rät aufgrund der Komplikationen nur zum Bypass in bestimmten Ausnahmefällen - dies hat mich, die ich auf Bypass-Kurs war, zum Schwanken gebracht, denn er scheint ja durchaus zu wissen, wovon er spricht nach ca. 1500 OPs in seinem AZ.)
      • Sorge bezüglich häufiger Bypass-Dumpings, z. B. auf der Autobahn und die Auswirkung auf die Lebensqualität, wenn man das Pech vieler Dumpings hat.
      • Die Selbstanalyse, dass ich ggf. schlecht damit umgehen könnte, mir dies selbst freiwillig "angetan" zu haben.
      • Beim Schlauch kann der Magen noch regulär gespiegelt werden, wenn mal ein Krebs daher käme und auch für die Medikamente wäre es gut (meine Tante starb zum Beispiel an Magen-/Darm-/Unterleibskrebs, ist also zumindest nicht ganz abwegig)
      • I. d. R. weniger Supplementierung nötig
      • Man kann notfalls mit dem Bypass noch eine Schippe drauf legen um zum Ziel zu kommen. Sprich, der Schlauch ist gefahrlos zu nehmen, kann man noch ändern, wenn's sein muss.
      Pro Bypass:
      • Bin Sweeteater, der Bypass könnte mich also erziehen. (Wäre aber auch mit wenig Kohlehydraten / Süßigkeiten essen eher zufrieden als mit komplettem Verzicht... Hm, Punkt für beide Seiten?)
      • Notfalls reversibel, sprich, sollte es medizinische Gründe oder eine total schlechte Lebensqualität geben, wäre dies von Vorteil.
      • Beide OPs scheinen recht gleichwertige Erfolge zu erzielen, wobei der Bypass nachgelegt werden kann, wenn der Schlauch nicht genügend Abnahme bringt. Sprich der Bypass scheint also in aller Regel eher mehr Abnahme zu bringen. Und ich will ja möglichst viel abnehmen...
      • Sehe ich als "Endlösung" statt eventuell "Zwischenlösung", nach der nochmal nachoperiert werden muss, um zum Ziel zu kommen. Also wenn schon OP, denn schon!?
      • Der AC hat gesagt, wenn der Schlauch nicht ausreicht, können wir problemlos den Bypass nachschieben. ABER Sein Ziel sind 85-90 Kg / BMI 30-33. Ist das erreicht und ich will immer noch zum Normalgewicht, sagt er NEIN zur weiteren OP (sprich ggf. Chance "normalgewichtig" zu werden verpasst, wenn man mit dem Schlauch "startet"...?)
      • Dauerhaft haben Bypass-Leute scheinbar die Chance mehr zu essen bei gleichem Resultat, was ja sympathisch ist.
      • Die Umbau-OP zum Bypass wäre auf jeden Fall in einem Schritt - das finde ich gut. Macht AC IMMER simultan. Beim Schlauch WAHRSCHEINLICH auch, ggf. aber auch 2 x das Ganze.
      • Alle Bypässler, die ich getroffen habe, scheinen happy zu sein. (Habe allerdings noch nicht live mit Schlauchmäglern gesprochen.)


      Falls jemand bis unten gelesen hat: Sorry für den langen Post! Vermutlich nehme ich die Entscheidung viel zu wichtig, da es ja bei den meisten mit beidem gut läuft. Habe dieses Gedankenkarussel im Kopf und drehe mich nun im Kreis, nachdem ich weiß, dass weder der AC noch mein Körper mir die Entscheidung abnehmen wird.

      Tipps Eurerseits zur Abwägung? Anregungen? Hinweise? Beschwerden? :hallo:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Wenn du kein Sodbrennen hast geht beides. Sich darauf zu verlassen das der Bypass einen bei süß erzieht sollte man nicht. Es bekommt bei weitem nicht jeder Dumpings wenn er ungesund oder kohlehydratreich ißt. Bei vielen macht gerade das keine Probleme.
      Was stimmt, das von der Menge beim Bypass oft mehr geht, weil es halt mehr oder minder durchrutscht bzw viele auch in den Darm essen.
      Von der Oraxis können eh nur die berichten die wegen Umbau beides hatten, also erst Schlauch dann Bypass.
      Was die Zufriedenheit betrifft, ich kenne genauso Menschen die den Bypass bereuen wie Menschen die den Schlauchmagen bereuen. Man kann mit beidem ins Klo greifen und Probleme haben.
      Auch gibt es viele die dimpingähnliche Pribleme mit dem Schlauch kennen (ich auch).
      Wenn beides möglich ist sollte der Bauch entscheiden. Bei mir war es auch der Bypass, was ja intraoperativ nicht ging.
      Zufrieden bin ich jetzt auch (bis auf mein Sodbrennen) aber so ist das. Irgendwas hat immer ;)
    • Worüber du dich oben auseinander gesetzt hast, stimmt absolut. Es sind eben bei beiden OPs Dinge, die z.B. auf einer Seite vermehrt auftauchen können - die aber bei der anderen OP nicht ausgeschlossen werden können.

      Wichtig ist, die Angst vor Dumpings etwas zu dämmen. Ich kenne aus 4 Jahren Recherche in zig Foren und Gruppen nur etwa 5-6 Leute, die tatsächlich massive Probleme mit deb Dumpings haben. Und das sind allesamt Spätdumpings, die sich eben meist nicht vermeiden lassen, weil man oft nicht weiss, was sie auslöst.
      Die meisten Bypässler die Dumpings haben, wissen woher sie kommen und wie sie zu vermeiden sind. Ich hatte die ersten Wochen 2-3 Frühdumpings, alle kamen von Weissbrot. Also wusste ich "Ah, aufpassen". Ich habe es immer mal wieder zuhause in aller Ruhe ausprobiert, heute geht es problemlos. Kommt es zu Spätdumpings, muss die Ursache gefunden werden. Ganz oft ist die Anastomose zu weit, oder es wurde zuviel Darm übergangen. Dies könnte korrigiert werden, nur gibt es keine Garantie, dass Besserung eintritt. Es ist einfach auch eine Laune der Verdauung.

      Eine Spiegelung ist nicht die einzige Methode, einen Magen abzuklären. Gibt es einen Verdacht, würde man Probleme auch an Blut, Stuhl, mit CT/MRI feststellen können. Einige Kliniken sind ausgestattet, bei einem nicht zu langen Dünndarmarbschnitt den Restmagen zu spiegeln, im Zweifelsfall könnte man es immer noch laparoskopisch machen.
      Dafür hätte man beim Sleeve keine "Reserve", wenn irgendwas wäre. Der Magen ist so klein, dass er im Falle von Krebs, Geschwüren mit Magendurchbruch etc. schnell komplett befallen ist, und entfernt werden müsste. So passiert einer Bekannten, die wegen mehrfachen Magengeschwüren heute ohne Magen lebt.

      Dann wegen den Präferenzen. Es gibt mittlerweile Ärzte, die einfach eine OP lieber machen, als die Andere. Dr. Büsing macht lieber Sleeves, und wird diesen garantiert auch so "anwerben". Mein Chirurg macht seit 15 Jahren fast nur Bypässe, weil er damit bessere Erfahrungen gemacht hat. In der Klinik in der er arbeitet, sind 3 Chirurgen tätig, die zusammen auch um die 500 Bypässe pro Jahr machen (er alleine 200), dazu noch etwa 50-100 Sleeves. Da in der Schweiz alle Patienten zu mind. 5 Jahren Nachsorge aufgeboten werden müssen, kennt man auch die Auswirkungen der OPs sehr genau.
      Aus meiner SHG kenne ich einige, die einen Bypass von meinem Chirurgen haben. Da er jeden gleich macht (Milliliter und Pouchgrösse) sind die Voraussetzungen relativ ähnlich. Er übergeht z.B. nur 70 cm vom Dünndarm, andere machen teilweise fast das Doppelte. Laut seinen Erfahrungen kommt es so wohl zu weniger Dumpings und Unverträglichkeiten, so zeigt sich das auch bei meinen Bekannten. 2-3 reagieren auf viele KH (insbesondere Nudeln), der Rest ist Dumping-frei und hat keine Unverträglichkeiten.

      Uuuund zu guter Letzt: Wenn die Abnahme mit Sleeve nicht ausreicht, hilft oft ein Nachschieben vom Bypass weniger, als wenn man ihn von Anfang an gemacht hätte. Weil eben diese erste Abnehmphase mit Hormonumstellung etc. verpasst wird. Dafür ist die Gefahr der Zunahme evtl. kleiner, aber dafür fehlen die Erfahrungen.

      Viele würden kaum einen Unterschied bemerken, welche Methode sie haben - wenn man es ihnen nicht sagen würde. Die meisten machen sich zu viele Gedanken, obwohl sich die Methoden am Ende des Tages nur geringfügig unterscheiden.
      Deshalb ist es wichtig, auf dein Bauchgefühl zu hören. Ich wollte nie einen Sleeve, habe mich auf den Bypass eingestellt, und nichts von alldem was sein könnte, ist bisher eingetroffen. Ausser, dass ich die prophezeite Abnahme bisher schon deutlich übertroffen habe.
    • Hallo Tanka,

      ich hatte das gleiche Gedankenkarussel und kam dann auf den Schlauch....
      Nur aufgewacht bin ich mit Bypass weil im Bereich der Naht des Schlauches mein Magen vom Band so dermaßen vernarbt war, daß es einfach nicht ging. Und bei Prof. Weiner gehe ich davon aus, daß er weiß von was er spricht.
      Und nun habe ich einen Bypass der eigentlich kaum funktioniert und wünsche mir das Band zurück...... Tja das kann es auch geben.

      Liebe Grüße
      Anja
    • Die entscheidung kann dir keiner Abnehmen. Für mich war aussschlaggebend, dass ich mit 35 doch noch recht jung bin und nicht weiss was später noch an Erkrankungen und somit Medikamenten auf mich zukommen kann. Das ist mit Bypass etwas schwieriger. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, den Restmagen in mir zu behalten,er aber nichtmehr oder kaum untersucht werdn kann.
      Im übrigen kannst du auch einen Sleeve nochmal verkleinern, das hat für mich aber keine Bedeutung, da ich definitif keine zweite OP anstrebe!! Was mich auch zur Entscheidung verholfen hatte war, dass doch einige mit einem Bypasswunsch in den OP sind und mit einem Sleeve aufgewacht sind. Der geht scheinbar immer. Also stand meine Entscheidung dann fest.

      Aber wie gesagt, dass waren MEINE Gründe warum ICH mich für den Sleeve entschieden habe!
      :laola: Würde sagen: "Jo ich habs geschafft"

      22.06.16 AC Villingen
      13.12.16 Zusage
      14.03. OP in Freiburg :laola: :freu: 24.02: 141,5
      14.03: 137,6 - 3,9 Kg
      14.04: 126,1 -11,5 Kg
      14.05: 120,4 - 5,7 kg
      14.06: 114,9 - 5,5 kg
      14.07: 111,8 - 3,1 kg



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    • Eine gute Aufstellung, die gleichen Gedankengänge hatte ich auch.
      Mein Favorit ist eigentlich der Schlauchmagen, denn ich habe auch jede Menge über Dumpings gelesen.
      Andererseits wird über Negatives immer schneller und mehr berichtet als über gute Dinge.

      Letztendlich bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass man mit beiden Varianten sehr gut leben kann.
      Ich bekomme die Chance, mein Leben noch einmal komplett umzukrempeln.
      Egal, ob es ein Schlauchmagen oder Bypass wird (was sich eh erst bei der OP entscheidet), mein Leben wird sich drastisch ändern müssen.

      Ich nehme also die Chance, die ich bekomme. :wird gut:
    • Hallo Tanka,

      bei den vielen Für- und Wider kann ich Dir auch nicht helfen, denn für mich kam nur der Schlauchi in Frage. Dann nimm doch die weniger komplizierte OP-Methode und das ist der Schlauchi. Auch mit dem Schlauchi kann man gut abnehmen und Komplikationen kann es beidermassen geben.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • @Tanka,

      gut aufgelistet. Ich denke, du wirst wohl nach Bauch entscheiden müssen. Bei mir wäre auch Beides gegangen und mir persönlich war der Schlauch lieber, weil der Verdauungstrakt unangetastet war. Also lass deinen Bauch sprechen.

      Was ich hingegen als eher kritisch sehen: du vertraust dem Schlauchmagen nicht ganz und baust in dein Szenario immer noch Plan B mit dem Bypass ein.

      Davon solltest du abkommen, den die Gefahr das du es laufen lässt, ist damit doch schon groß. Gibt ja als Ausweg noch den Bypass. Eine zweite OP wird nicht sonderlich viel helfen, wenn du dich nicht schon von Beginn an aktiv erziehst und auch richtig aktiv mitarbeitest.

      Schlauchmagen-Menschen würdest du in einer SHG treffen. Ist den keine in deiner fahrbaren Nähe? Das wäre dann natürlich sehr schade.

      Viel Erfolg bei deiner Entscheidung. :up:
    • Tanka schrieb:

      Ich bin wieder ein Stück weiter und habe mich mit meinem AC getroffen zwecks Antragschreiben. Es steht demnächst also die OP-Methoden-Festsetzung an.

      Ich hatte gehofft, er rät mir zu dieser oder jener OP aufgrund der von mir gemachten Angaben im Fragebogen/Gespräch - aber das Gegenteil ist der Fall. Ich habe zwar den Eindruck, er selbst geht generell lieber Richtung Bypass, hat aber gesagt, bei mir gibt es keine Indikatoren für die eine oder andere Methode und er operiert mir das eine oder das andere, so wie ich es ansage.
      Ist das so? Er macht das was Du ansagst, egal wie letztendlich die Voraussetzungen sind? Ich durfte einen "Wunsch" äußern, und wir waren uns auch beide einig, dass der Schlauchmagen für mich schon die richtige Entscheidung sei. Er hat mir aber auch unmissverständlich erklärt, das er letztendlich während der OP entscheidet was möglich ist und gemacht wird. Im ersten Moment habe ich natürlich geschluckt, aber wenn man ein wenig darüber nachdenkt...

      Ich finde Heike hat es sehr treffend formuliert. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile, aber der Schlauchmagen ist lt. meinem AC die OP mit dem geringen Risiko.
    • Hallo Tanka

      toll wie du dich mit der Thematik schon im Vorwege auseinandersetzt - ich gehe davon aus, dass du das auf der ganzen Linie so handhabst.

      Ich selbst habe einen Bypass, der übrigens seinen "Job" von Anfang nicht macht (faule Socke!), aber Frau Dr. Herbig in der Schön-Klinik hat mal was zu mir gesagt, was mir bis heute immer wieder weiterhilft.

      Sie hat meinen Erfolg nicht von der OP-Methode abhängig gemacht, sondern von meiner Geisteshaltung und meinem Umgang mit dem Thema. Und sie hat recht: ich habe wirklich mein Leben komplett umgekrempelt und die OP als Neustart genutzt. Körperlich bemerke ich meinen Bypass in keinster Form (weder positiv noch negativ und oft vergesse ich, dass ich überhaupt einen habe, weil alles so normal ist).

      Aber ich wusste von Anfang an, dass ich diese Chance nutzen will und nach dem ersten Schock, dass der Bypass mich so gar nicht erzieht, habe ich die Zähne zusammengebissen und mir gesagt, OK, wenn Fridolin (so habe ich den Bypass getauft) es nicht macht, dann macht es eben mein Kopf, so!

      Mir geht es seit fast 3 Jahren bestens damit, ich habe mehr als erwartet abgenommen (106% vom Übergewicht) und der AC hat mir bei der letzten Nachsorge in den Bericht geschrieben, dass das Eigenleistung war und ich mir Recht stolz darauf sein kann.

      Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Frau Dr. Herbig den Nagel auf den Kopf getroffen hat: die innere Einstellung ist am Ende kriegsentscheidend. Alles andere ist Technik und die Wirkung verpufft irgendwann - lesen wir hier ja immer wieder. Aber meine grundlegende Einstellung bleibt mir erhalten.

      Und dass der Bypass grundsätzlich die Sweet Eaters erzieht, ist auch nicht immer richtig: ich kann z.B. 1 kg Weingummis futtern und merke absolut nix! Hab ich auch nur 1 x gemacht, weil ich mich hinterher um die 3.500 toten Kalorien schwarz geärgert hab :-)

      Mach deine Hausaufgaben und sei bereit, dich von vielem zu verabschieden, was für dich vor der OP selbstverständlich war. Und dann such dir die OP-Methode aus, mit der du dich am komfortabelsten fühlst. Denn wenn du im Kopf bereit bist, dich zu 100% auf dein neues Leben einzulassen, wirst du Erfolg haben, egal ob mit Sleeve oder Bypass.

      Alles Gute dir!

      Chi
      +++
    • Hallo Tanka

      ich habe an einer Studie teilgenommen und weiss nicht,welche Methode bei mir angewandt wurde.


      Grundsätzlich kann ich sagen, da ich ein extrem verkopfter Mensch bin war die Entscheidung für die Studie für mich perfekt.
      Ich mache mir keinen Kopf mehr darum, kann ich das essen? Was würde passieren beim Bypass oder Sleeve, wenn ich jetzt ein Stück Schoki o.ä. futtere?
      Fällt bei mir alles weg.

      Ich probiere aus und sehe was geht, bis zum heutigen Tag habe ich nur ein mal erbrochen, weil ich viel zu hastig gegessen hatte.
      Ich vertrage alles, außer Nudeln da drückt es sehr schnell im Magen und ich muss aufhören.

      Ich würde dir aber gerne den Tip geben, lass dich nicht operieren solange du dich nicht 100% auf eine Methode einlassen kannst.
      Man kann den OP Termin ja steuern und du hast Zeit für dich das richtige zu finden.

      LG Evaine
      Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,denn in ihr gedenke ich zu leben.
      A. Einstein


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    • Lieben Dank für all Eure Antworten! Ich finde es toll, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, mir bei der Entscheidungsfindung zu helfen!
      :danke1:
      (Habe schon halbwegs mit Beschwerden gerechnet ob des echt langen Monologs - theoretisch hätte ich mir auch einen Pro-Contra-Zettel schreiben können, aber dann hätte ich Euren wertvollen Input nicht bekommen.)
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Mellimaus21 schrieb:

      Wenn du kein Sodbrennen hast geht beides. Sich darauf zu verlassen das der Bypass einen bei süß erzieht sollte man nicht. Es bekommt bei weitem nicht jeder Dumpings wenn er ungesund oder kohlehydratreich ißt. Bei vielen macht gerade das keine Probleme.
      Was stimmt, das von der Menge beim Bypass oft mehr geht, weil es halt mehr oder minder durchrutscht bzw viele auch in den Darm essen.
      Von der Oraxis können eh nur die berichten die wegen Umbau beides hatten, also erst Schlauch dann Bypass.
      Was die Zufriedenheit betrifft, ich kenne genauso Menschen die den Bypass bereuen wie Menschen die den Schlauchmagen bereuen. Man kann mit beidem ins Klo greifen und Probleme haben.
      Auch gibt es viele die dimpingähnliche Pribleme mit dem Schlauch kennen (ich auch).
      Wenn beides möglich ist sollte der Bauch entscheiden. Bei mir war es auch der Bypass, was ja intraoperativ nicht ging.
      Zufrieden bin ich jetzt auch (bis auf mein Sodbrennen) aber so ist das. Irgendwas hat immer
      So ist es - ich sagte, dass ich kein Sodbrennen habe, eher Blähungen. Ich fragte dann, ob die dann mit Bypass nicht noch mehr würden. Aber der AC sagte, kann sein, kann aber auch sein, dass sie weg gehen... wieder kein Argument in eine Richtung, so ein Mist! ;)

      Ich weiß nicht, ob nur die Umbau-Leute für mich relevant sind. Wie schon erwähnt, das Band hat mich nun nicht wirklich irgendwie beeinflusst, daher gehe ich von einem Effekt nach der nächsten ("richtigen") Op aus wie bei den Erst-OP-Leuten, sobald das Teil raus ist. (Das hoffe ich zumindest mal!)

      Am Bauchgefühl arbeite ich noch! (BAUCH, melde Dich mal besser und eindeutiger!!! Grrr)

      Prima, dass du auch mit dem Schlauch zufrieden geworden bist! Weiter so, Mellimaus!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • @Evaine
      Erfährst Du jemals ,was das für eine Op war?
      Wenn Du keine Nudeln essen kannst, würde ich spontan auf Bypass tippen

      Aber egal welche Op,ausprobieren muss jeder völlig unabhängig von der Op.
      Das hat ja nichts mit der Art der OP zu tun.

      LG Petra
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      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • :hallo1:


      Ich kann deine Bedenken (Gedanken) verstehen, mir ging es ähnlich, darum habe ich mich unter anderem auch auf die Meinung meines (zu diesem Zeitpunkt) zukünftigen Adipositas-Chirurgen entschieden.

      Dieser empfahl mir den Schlauchmagen und sagte mir dann, dass man wenn es gar nicht funktioniert immer noch einen Bypass operieren könnte. Jedoch gibt es auch einige medizinische Gründe die für einen Bypass sprechen (Reflux, Sodbrennen, soweit ich weiß).

      Für mich wäre ein Bypass niemals in Frage gekommen, der Schlauchmagen war ein Kompromiss den ich mit mir selbst eingegangen bin, da eine dauerhafte Abnahme trotz vieler Diäten (auch aufgrund einiger Begleiterkrankungen) 20 Jahre nie geklappt hat.

      Am Ende hilft nur dein Bauchgefühl und die Meinung des Chirurgen was machbar ist und was für dich am Besten wäre!


      Ich drücke dir die Daumen, dass dein Weg der richtige Weg sein wird. Ich bereue meinen Schlauch an keinem Tag ^^ obwohl ... wenn ich an mein selbst gekochtes Weihnachtsessen denke, ich liebe Rotkohl ... dann bereue ich, dass ich davon nur ein paar EL essen kann, aber ich werde es überleben :rolleyes: ;)
    • Andi87 schrieb:

      Worüber du dich oben auseinander gesetzt hast, stimmt absolut. Es sind eben bei beiden OPs Dinge, die z.B. auf einer Seite vermehrt auftauchen können - die aber bei der anderen OP nicht ausgeschlossen werden können.

      Wichtig ist, die Angst vor Dumpings etwas zu dämmen. Ich kenne aus 4 Jahren Recherche in zig Foren und Gruppen nur etwa 5-6 Leute, die tatsächlich massive Probleme mit deb Dumpings haben. Und das sind allesamt Spätdumpings, die sich eben meist nicht vermeiden lassen, weil man oft nicht weiss, was sie auslöst.
      Die meisten Bypässler die Dumpings haben, wissen woher sie kommen und wie sie zu vermeiden sind. Ich hatte die ersten Wochen 2-3 Frühdumpings, alle kamen von Weissbrot. Also wusste ich "Ah, aufpassen". Ich habe es immer mal wieder zuhause in aller Ruhe ausprobiert, heute geht es problemlos. Kommt es zu Spätdumpings, muss die Ursache gefunden werden. Ganz oft ist die Anastomose zu weit, oder es wurde zuviel Darm übergangen. Dies könnte korrigiert werden, nur gibt es keine Garantie, dass Besserung eintritt. Es ist einfach auch eine Laune der Verdauung.

      Eine Spiegelung ist nicht die einzige Methode, einen Magen abzuklären. Gibt es einen Verdacht, würde man Probleme auch an Blut, Stuhl, mit CT/MRI feststellen können. Einige Kliniken sind ausgestattet, bei einem nicht zu langen Dünndarmarbschnitt den Restmagen zu spiegeln, im Zweifelsfall könnte man es immer noch laparoskopisch machen.
      Dafür hätte man beim Sleeve keine "Reserve", wenn irgendwas wäre. Der Magen ist so klein, dass er im Falle von Krebs, Geschwüren mit Magendurchbruch etc. schnell komplett befallen ist, und entfernt werden müsste. So passiert einer Bekannten, die wegen mehrfachen Magengeschwüren heute ohne Magen lebt.

      Dann wegen den Präferenzen. Es gibt mittlerweile Ärzte, die einfach eine OP lieber machen, als die Andere. Dr. Büsing macht lieber Sleeves, und wird diesen garantiert auch so "anwerben". Mein Chirurg macht seit 15 Jahren fast nur Bypässe, weil er damit bessere Erfahrungen gemacht hat. In der Klinik in der er arbeitet, sind 3 Chirurgen tätig, die zusammen auch um die 500 Bypässe pro Jahr machen (er alleine 200), dazu noch etwa 50-100 Sleeves. Da in der Schweiz alle Patienten zu mind. 5 Jahren Nachsorge aufgeboten werden müssen, kennt man auch die Auswirkungen der OPs sehr genau.
      Aus meiner SHG kenne ich einige, die einen Bypass von meinem Chirurgen haben. Da er jeden gleich macht (Milliliter und Pouchgrösse) sind die Voraussetzungen relativ ähnlich. Er übergeht z.B. nur 70 cm vom Dünndarm, andere machen teilweise fast das Doppelte. Laut seinen Erfahrungen kommt es so wohl zu weniger Dumpings und Unverträglichkeiten, so zeigt sich das auch bei meinen Bekannten. 2-3 reagieren auf viele KH (insbesondere Nudeln), der Rest ist Dumping-frei und hat keine Unverträglichkeiten.

      Uuuund zu guter Letzt: Wenn die Abnahme mit Sleeve nicht ausreicht, hilft oft ein Nachschieben vom Bypass weniger, als wenn man ihn von Anfang an gemacht hätte. Weil eben diese erste Abnehmphase mit Hormonumstellung etc. verpasst wird. Dafür ist die Gefahr der Zunahme evtl. kleiner, aber dafür fehlen die Erfahrungen.

      Viele würden kaum einen Unterschied bemerken, welche Methode sie haben - wenn man es ihnen nicht sagen würde. Die meisten machen sich zu viele Gedanken, obwohl sich die Methoden am Ende des Tages nur geringfügig unterscheiden.
      Deshalb ist es wichtig, auf dein Bauchgefühl zu hören. Ich wollte nie einen Sleeve, habe mich auf den Bypass eingestellt, und nichts von alldem was sein könnte, ist bisher eingetroffen. Ausser, dass ich die prophezeite Abnahme bisher schon deutlich übertroffen habe.
      Wenn ich Deine Statements lese, denke ich immer: Ach was soll die Grübelei: Der Bypass ist top. Und dann noch eine Hormonumstellung - will ich haben! Einige Punkte hast Du mit Deinem guten Know How ausgehebelt. (Noch hat der Bypass eine 50-50 Chance. )

      Und es stimmt - vermutlich wäre eine Broschüre zum Bypass ebenso überzeugend.

      Die Angst vor den Dumpings habe ich eigentlich erst so richtig seit der SHG - da meldeten sich einige zu Wort und eine Vortragende (angehende) Bypasslerin, die nun Ernährungsberatung macht, berichtete auch. Das klang schon dramatisch, mit Zusammenbrüchen bis hin zum Transport ins Krankenhaus, Todesangst, Herzjagen, auf der Autobahn zur Seite fahren um 1 Stunde zu schlafen, egal wohin mal wollte und welche Verpflichtungen mal dabei vernachlässigt. Ausfälle auf der Arbeit und so weiter... Und dann noch die Benennung der Fälle, die nach jedem Essen Dumpings haben und nicht mal mehr ihrer Arbeit nachgehen können. Das ist dann ungewollt wirklich das Motto Schlank um jeden Preis... so viel will ich eigentlich nicht zahlen.

      Vermutlich hast Du recht mit dem geringfügigen Unterschied - das hätte zur Folge, dass man sich nicht wirklich falsch entscheiden kann. ^^
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Bigmom schrieb:

      ich hatte das gleiche Gedankenkarussel und kam dann auf den Schlauch....
      Nur aufgewacht bin ich mit Bypass weil im Bereich der Naht des Schlauches mein Magen vom Band so dermaßen vernarbt war, daß es einfach nicht ging. Und bei Prof. Weiner gehe ich davon aus, daß er weiß von was er spricht.
      Und nun habe ich einen Bypass der eigentlich kaum funktioniert und wünsche mir das Band zurück...... Tja das kann es auch geben.
      Hm, ich habe meinen AC ja eigentlich zu der Aussage verleiten wollen, dass wir es abhängig machen von eventuellen Band-Schäden - aber er meinte, er könne auf jeden Fall beides umsetzen... Und er sei gespannt, in welcher Lage/Zustand er das Band vorfindet (weil es ja fast gar nichts bewirkt hatte).

      Aber gut, in dem Fall, dass es keine Optionen gibt. muss man sich wohl oder übel damit arrangieren, was man kriegt. Es tut mir in Deinem Fall nur leid, dass das Resultat so mau ist... Viel Erfolg trotzdem mit dem Bypass und Deinem weiteren Weg!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • sarolvia schrieb:

      Im übrigen kannst du auch einen Sleeve nochmal verkleinern
      Ach, das wusste ich nicht, dass das auch gemacht wird.
      Bis zu diesem Forum bin ich auch immer von einer OP als Lösung bis zum Ziel ausgegangen. Erst seit ich hier von einigen Erfahrungen gelesen habe, schließe ich nicht mehr aus, dass man eventuell noch mal nachkorrigieren wird... Anstreben tue es nicht, aber wer weiß, was kommt - ausschließen tue ich es erst mal nicht.

      Du kommst also im März unters Messer? Vielleicht sind wir dann ja recht zeitgleich.
      Derweil Glückwunsch zur Zusage und alles Gute!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hallo Tanka,

      den kompletten Thread habe ich jetzt nicht nachgelesen, aber so viel ich mitbekommen habe, hast, bzw. hattest du ein Magenband. Das heißt, du hast bereits eine restriktive Methode ausprobiert, die dir nichts gebracht hat und möchtest nun zum zweiten Mal eine restriktive OP machen lassen? Das verstehe ich nicht wirklich. Ist das Magenband noch drinnen?

      Ich kann dir nur sagen, dass in Österreich nach einem Band der Sleeve nicht empfohlen wird, weil man vor einer neuerlichen OP noch gar nicht abschätzen kann, wie vernarbt der Magen durch das Band ist. Dass Narbengewebe da sind, ist ein Faktum. Diese Narbe ist bei einem Schlauchmagen auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko, da das Gewebe durchaus brüchig sein kann. Ich will dich nicht zu einem Bypass überreden, denn das musst du entscheiden. Mir persönlich wäre aber das Risiko nach einem Band zu groß, da beim Schlauch doch eine sehr lange Naht gemacht werden muss, die auch das vernarbte Gewebe umfasst.