BMI 36 und keine Diabetes

yve1968 · 28. November 2017, 07:35

Hallo Ihr Lieben,
ich hatte letzte Woche mein Erstgespräch bei Dr. Albrecht in Gießen. Da ich "nur" einen BMI von 36,6 habe (162 cm / 96 kg) muss ich für die Beantragung Begleiterkrankungen aufweisen, die ja leider auch vorhanden sind wie Bluthochdruck, Massive Rückenprobleme, Vorfälle im HWS die zum Teil bereits operiert sind und sehr wahrscheinlich eine Schlafapnoe, die in Abklärung ist. Er meinte, dass er keine großen Chancen sieht, weil ich nicht an Diabetes leide (letzte Schwangerschaft Gestationsdiabetes), zudem plagen mich noch kalte Knoten an der Schilddrüse, aber die sind ja unwichtig für die Beantragung. Mein MMK habe ich in Form von Optifast im Adipositaszentrum Gießen gemacht und kläglich versagt. Ich weiß, dass ich es nach 20 Jahren Übergewicht nicht Konventionell schaffe.

Habt ihr Erfahrungswerte oder Tipps und könnt ihr es bestätigen?

Grüße
Yvonne

Caprese · 28. November 2017, 07:52

Rückenerkrankungen egal wie fies sie sind, zählen nicht als Begleiterkrankung - es ist sogar so, dass Skelettprobleme nach der Abnahme noch zunehmen - weil das Fett als Stützmasse fehlt.
Bluthochdruck zählt schon. Wie stark ist der bei Dir? Wird er medikamentös behandelt?

yve1968 · 28. November 2017, 07:57

Ich muss zwei Tabletten morgens nehmen um einen einigermaßen "normalen" Blutdruck von 140 / 90 zu haben, manchmal ist der untere Wert höher, dann wieder niedriger...ist schwierig einzustellen.

Kosmonaut · 28. November 2017, 09:05

Hallo Yvonne,

ich hatte sehr ähnliche Voraussetzungen wie du, BMI 37, medikamentenpflichter Bluthochdruck und massive Bandscheiben (OP) und Knieprobleme.

In Bayern hatte ich quasi Null Chance auf eine Kostenübernahme und habe die OP daher selbst bezahlt. Zweitbeste Entscheidung meines Lebens!

Lieben Gruß vom Kosmonauten

eisbaerbel · 28. November 2017, 10:25

Wie hast du denn von 118 auf 96kg abgenommen?

Bluthochdruck kann man sehr wohl auch als schlanker Mensch haben. Meine ganze Familie (3 Brüder) leidet darunter und nur ich bin übergewichtig.

lg Bärbel

Sigrada · 28. November 2017, 12:05

Hallo Yvonne.
Was du weißt - interessiert die Kasse nicht, Diät-Karriere im Vorfeld ebenso wenig. Es fehlt eine Dringlichkeitsbescheinigung über deine Vorerkrankungen! Rückenbeschwerden und Bluthochdruck zählen zu den Zivilisationskrankheiten, wie sie auch bei "Otto Normalverbraucher" zu finden sind....Der Doktor Albrecht hat Recht!

Eine Möglichkeit wäre vielleicht anzusprechen, ein Magenballon zur Gewichtsreduzierung. Er kann ja durch eine Magenspiegelung eingeführt werden - und verbleibt dort ein Jahr.

MrsBrainshaker · 28. November 2017, 12:36

So etwas gibt es "leider", habe ebenfalls trotz eines BMI knapp unter 40 alle Werte im gesunden Bereich, da interessieren meine Gelenkprobleme nicht. Habe mich allerdings sowieso gegen eine OP entschieden.

Mellimaus21 · 28. November 2017, 15:08

Ich würde einen Antrag stellen und es einfach versuchen, auch wenn die Chancen gegen 0 gehen. Wenn du dennoch unbedingt die OP möchtest und die KK nicht zahlt bleibt dir nur die OP als Selbstzahler ...

Heike · 28. November 2017, 15:10

Stimme Meillimaus zu. Versuch macht kluch und mehr als eine Absage kannst Du ja nicht bekommen. ;)

Ramona die Nachteule · 28. November 2017, 17:02

Ich sehe es etwas entspannter. O.k. - Dein BMI liegt unter 40, ABER bist Du wirklich in der Klinik beim AC durchgecheckt worden? Wurde ein OGT-Test gemacht? Wenn ja, was kam dabei heraus?
Wir haben bei uns viele Patienten, die glauben, dass sie bis auf ein paar Kilos Übergewicht gesund sind. Bei näherer Untersuchungen/Labor sieht man dann nicht selten Entgleisungen (Blutfette, Diabetes, gestörte Glukose-Toleranztest etc.). Wenn hier etwas vorliegt, musst Du ein 6-monatiges MMK durchführen/nachweisen und dann wird der Antrag gemacht. Es gibt dann keinen Grund, den Antrag abzuschmettern, wenn alle Kriterien leitliniengerecht durchgeführt werden bzw. wurden.

yve1968 · 28. November 2017, 17:54

Danke für eurer Feedback!!

@Ramona die Nachteule Frau Dr. Hauenschild macht nun Termine für alle Voruntersuchungen und dann werden wir uns noch mal zusammensetzen.

@eisbaerbel ich habe mit LowCarp und Optifast mich in den letzten 3 Jahren auf 86 kg runtergearbeitet und dann stetig wieder zugenommen.

@Mellimaus21 @*Heike* Ich denke wenn Herr Dr. Albrecht auch nur eine geringe Chance sieht werden wir den Antrag stellen.

yve1968 · 28. November 2017, 18:17

@Kosmonaut Ich fürchte das die Kosten zu hoch für mich wären. Das glaube ich dir gerne das es für dich verändernd war...

@Sigrada Was ich nicht verstehe...ich dachte tatsächlich das Bluthochdruck zu diesen Begleiterkrankungen gehört, die ab einem BMI von 35, für eine evtl. Genehmigung beitragen? Da war ich ja völlig falsch. Über einen Magenballon habe ich mir noch keine Gedanken gemacht...ist das auch wieder eine Selbstzahler Geschichte?

Sigrada · 28. November 2017, 22:37

Yvonne.
Leider kann ich dir diese Frage nicht beantworten. Es geht ja bei diesen bariatrischen Operationen um eine sog. Dringlichkeitsbescheinigung. Meine hat mir meine Hausärztin, sie ist auch Ernährungsmedizinerin, ausgestellt. Ich hatte einen BMI von 60,1, und ein insulinpflichtiger Diabetes über 10 Jahren. Meine Bypass-OP kostete der Kasse 7500 Euronen. Ein Jahr später richtete mir mein AC in einer offenen OP, meinen Fußball-großen Nabelbruch, die Kosten verhielten sich ähnlich.Der Preis für einen Magenballon, richtet sich je nach Klinik oder Praxis - 2400 bis 2800 Euronen. (ist auch noch viel Geld).
Ramona hat noch den Tipp gegeben, über einer genauen Blutanalyse, Stoffwechselentgleisungen zu finden...
Gruß Sigrid

Ramona die Nachteule · 1. Dezember 2017, 08:42

Sigrada schrieb:

Rückenbeschwerden und Bluthochdruck zählen zu den Zivilisationskrankheiten,

Bluthochdruck zählt schon zum metabolischen Syndrom, allerdings reicht diese Erkrankung alleine bei diesem BMI nicht aus.

yve1968 · 1. Dezember 2017, 16:55

@Ramona die Nachteule Danke für die Info!!

Ich bin ja eigentlich froh das ich noch keine Diabetes habe, aber ich denke sie wird mich sicher auch irgendwann ereilen, zumal meine Eltern beide davon betroffen waren/sind. Mal schauen ob der Bluthochdruck gekoppelt mit einer Schlafapnoe ausreichen...Jetzt werde ich in den nächsten 2-3 Monaten noch alle Untersuchungen durchlaufen und wir sehen dann weiter.

dickmamsell · 5. Dezember 2017, 10:41

Verstehe ich das jetzt richtig, du möchtest mit nur 96 Kilo den Magen operieren lassen ? Ich hatte BMI 61 und kein Diabetes, also danach können die doch nicht gehen. Ich hätte wegen anderen Krankheiten sicher eine OP bekommen , auch ohne Diabetes. Einfach versuchen. Obwohl ich persönlich würde mir das jedoch mit 96 Kilo nicht antun

yve1968 · 5. Dezember 2017, 20:06

@dickmamsell Ja, das verstehst du richtig! Ich hatte 118 kg und habe einiges durch Optifast und Low Carb abgenommen, aber die Tendenz ist wieder steigend und ich möchte da nicht wieder hin. Mein Blutdruck ist kaum unter Kontrolle zu bekommen und ein BMI von 37 ist ja nun auch nicht als normal zu bezeichnen. Ich werde es auf jeden Fall versuchen.

dickmamsell · 6. Dezember 2017, 09:43

Ja, das muss natürlich jeder selber wissen, allerdings hält auch eine Magen OP nicht davon ab, wieder in alte Muster fallen zu können, dessen sollte man sich bewusst sein.

yve1968 · 6. Dezember 2017, 20:26

Diese Garantie hat man auch nicht bei einem BMI von 50 oder 60

Heike · 7. Dezember 2017, 10:27

Das stimmt :)

BMI 36 und keine Diabetes

BMI 36 und keine Diabetes

Sigrada schrieb:

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